Maßnahmen zur Infektionsprävention in Krankenhäusern gibt es sehr viele. Sie haben alle etwas gemeinsam: Sie sind Einzelteile eines übergreifenden Gesamtkonzepts, das gegen die Verbreitung von hochinfektiösen und resistenten Pathogenen im Krankenhaus gerichtet ist. Einen Teil des Krankenhauses lassen bisherige Hygienekonzepte allerdings außer Acht: die Architektur des Gebäudes selbst.
Im Interview mit MEDICA.de spricht Wolfgang Sunder darüber, welchen Einfluss die Architektur auf die Verbreitung von Pathogenen im Krankenhaus hat. Er leitet das Projekt KARMIN, das seit Oktober 2016 neue Ansätze zu diesem Thema erforscht.
Herr Sunder, was ist das Ziel des Forschungsprojektes KARMIN?
Dipl.-Ing. Architekt Wolfgang Sunder: KARMIN ist Teil des Forschungsverbundes "InfectControl 2020", der sich mit den Möglichkeiten beschäftigt, Infektionsketten zu unterbrechen. KARMIN betrachtet dieses Problem speziell im Krankenhaus. Wir haben für das Projekt zwei Ziele formuliert: Erstens entwickeln wir den Prototypen eines infektionsprophylaktischen Zweibettzimmers im Krankenhaus inklusive Nasszelle. Zweitens untersuchen wir das Mikrobiom eines Krankenhauses anhand des renovierten Bettenhochhauses der Charité Berlin. Wir betrachten dabei die Neubesiedlung eines Krankenhauses mit Pathogenen unter besonderer Beachtung der architektonischen Gegebenheiten. So vergleichen wir zum Beispiel Mehr- und Einzelbettzimmer miteinander. ...
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