Etwa 1.800 Mal im Jahr passiert es: Nach einem Unfall beim Sport oder im Straßenverkehr wird das Rückenmark einer Person so verletzt, dass Nervenbahnen durchtrennt werden und sie querschnittsgelähmt sind. Forscher wollen nun eine Software entwickeln, die Hirnsignale von querschnittsgelähmten Patienten misst und durch ein System elektrische Impulse aussendet, sodass Muskeln stimuliert werden und sich wieder bewegen lassen.
Ein Team von Wissenschaftlern der Westsächsischen Hochschule Zwickau, der Uniklinik Leipzig und des Fraunhofer IWU versucht mit Hilfe des Forschungsprojektes die Folgen von Querschnittslähmungen zu mindern. Dr. Ronny Grunert erklärt im Interview, mit welchen Technologien dieses Ziel umgesetzt werden soll.Dr. Grunert, was sind die häufigsten Ursachen einer Querschnittslähmung?
Dr. Ronny Grunert: Die meisten unserer Patienten sind querschnittsgelähmt aufgrund eines Unfalls und haben Verletzungen an der Wirbelsäule. Wir wollen mit unserer Technologie vor allem frisch verunfallten Patienten helfen können.Mit Ihrem Projekt wollen Sie Folgen lindern. Wie wollen sie das erreichen?
Grunert: Das Projekt ist erst im August gestartet. Drei Jahre sind uns für die Forschung bewilligt worden. In dieser Zeit wollen wir erste Funktionsmuster erzeugen können, mit denen wir dann aussagekräftige Ergebnisse zur Muskelsteuerung erzielen können. Dies werden wir mit Elektroenzephalografie-Systemen (EEG) durchführen. Langfristig wollen wir damit erreichen, dass ein querschnittsgelähmter Patient aufstehen und auch stehen bleiben kann. Zunächst einmal müssen wir dafür aber eine intensive Recherche betreiben.
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