Was passiert während sich Stammzellen differenzieren? Welche molekularen Eigenschaften haben sie? Fragen, die nun mithilfe einer neuen Open-Source-Software einfacher beantwortet werden sollen. Wir sprachen mit Prof. Fabian Theis vom Helmholtz Zentrum München, der an der Entwicklung der Software beteiligt war.
Herr Prof. Theis, wofür wird ihr Softwarepaket eingesetzt?
Prof. Fabian Theis: Wir haben die Software zusammen mit dem Schroeder lab innerhalb unserer täglichen Arbeitsprozesse entwickelt, um Antworten auf spezielle biologische Fragestellungen zu bekommen. Dafür müssen wir komplexe Mikroskopie Rohdaten auswerten. Das Mikroskop ist eines der ältesten Instrumente in der Zellbiologie, wird aber oft nur qualitativ genutzt. Mittlerweile wird die Zellbiologie jedoch immer mehr zu einer quantitativen Wissenschaft. Unser Softwaretool befasst sich deshalb auch nicht mit normaler Lichtbildmikroskopie, sondern mit der Fluoreszenzmikroskopie, bei der man bestimmte Moleküle durch Farbstoffe markieren und damit sichtbar machen kann. So kann man zum Beispiel die Verteilung von bestimmten Proteinen sehen. Man nimmt also ein Fluoreszenzmikroskopiebild auf, indem ein Protein, das mit einem Farbstoff markiert ist, mit einem Laser angeregt wird. Das Protein emittiert daraufhin Licht und man kann es lokalisieren. Unser Tool integriert und quantifiziert die Menge an emittiertem Licht über der Zelle und man kann damit auf die Quantität des markierten Proteins schließen. ...
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