Diabetes erwischt neue Patienten oft kalt - etwa wenn sie mit einer Stoffwechselentgleisung in der Notaufnahme landen. Häufig betrifft das Kinder. Ihr Immunsystem zerstört schon früh die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse und verursacht so einen Typ 1 Diabetes. Der ließe sich durch frühes Screening erkennen und mit einer Regulierung des Immunsystems möglicherweise sogar vermeiden.
Im Interview mit MEDICA.de spricht Dr. Peter Achenbach darüber, wie "Fr1da" in Bayern Kindern und ihren Familien helfen soll, bevor erste Symptome auftreten: Es geht bei der Studie um ein flächendeckendes Screening auf Diabetes, die frühe Diagnose der schädlichen Autoimmunreaktion und eine Möglichkeit, das Immunsystem zu bremsen.
Herr Dr. Achenbach, das Helmholtz Zentrum München führt in Bayern unter der Bezeichnung "Fr1da" zwei Studien zur Früherkennung von und Intervention bei Typ 1 Diabetes durch. Was steckt dahinter?
Dr. Peter Achenbach: Es handelt sich hier um ein Modellprojekt. Im Rahmen der "Fr1da"-Früherkennungsstudie möchten wir 100.000 Kinder in Bayern dahingehend untersuchen, ob bei ihnen ein Frühstadium des Typ 1 Diabetes vorliegt. Betroffenen und ihren Familien bieten wir dann Vorsorge und Schulungen an, um sie über die Krankheit und ihre Symptome aufzuklären sowie über die dann notwendige Behandlung zu informieren. So vermeiden wir die schwerwiegenden, teils lebensbedrohlichen Komplikationen, die häufig auftreten, wenn sich der Diabetes bei kleinen Kindern erstmals klinisch bemerkbar macht: Circa 30 Prozent von ihnen erleiden eine Ketoacidose, eine Übersäuerung des Blutes. Eines von 400 Kindern stirbt daran. ...
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