Spritzen haben sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen keinen guten Ruf. Schon seit Jahren versuchen Forscher daher einen Weg zu finden, um Medikamente schonender zu verabreichen. Schweizer Wissenschaftler haben nun eine Membran entwickelt, die unter UV-Licht Wirkstoffe abgibt. Sie könnte die Gabe von Medikamenten und Impfstoffen revolutionieren. Im Interview mit MEDICA.de sprach Dr. Luciano Boesel, Gruppenleiter für „Medizinische Textilien“ im Fachbereich Schutz und Physiologie der schweizerischen Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA), über die Steuerung der Medikamentengabe und der potenziellen Anwendung der Membran in Verbindung mit einem Pflaster. Wie kamen Sie und ihr Team auf die Idee Wirkstoffe über eine Membran zu verabreichen? Dr. Luciano Boesel: Die Entwicklung der Membran erfolgte in Zusammenarbeit mit der Klinik für Neonatologie am UniversitätsSpital Zürich. Initiiert wurde dieses Projekt durch die dort ansässigen Ärzte. Den Denkanstoß gab letztendlich die Intensivpflege von Frühgeborenen. Sie benötigen in einigen Fällen Koffein, um Atemstillstände zu verhindern. Dies wird meist über eine Sonde oder eben eine Injektion verabreicht. Da die Kinder sehr empfindlich sind, verursachen diese Injektionen zusätzlichen Stress. Die Idee eine schonendere Methode der Verabreichung zu entwickeln, entstand somit in der Klinik. Die Entwicklung einer alternativen...
Lesen Sie weiter im Interview: http://www.medica.de/Interview_Wirkstoffmembran_Boesel_02_2015