Morgen findet zum zehnten Mal der Welt-Down-Syndrom Tag statt. Ziel des Aktionstages ist es, ein Gefühl der weltweiten Gemeinschaft für Betroffene zu schaffen und zu zeigen, dass Menschen mit Behinderung mitten im Leben stehen und Teil der Gesellschaft sind.
In Anlehnung an den medizinischen Begriff Trisomie 21 wurde das Datum des Welt-Down-Syndrom Tages auf den 21.3. gelegt. In Deutschland leben etwa 50.000 Menschen mit Down-Syndrom. Die Prävalenz der genetisch bedingten Erkrankung liegt, abhängig von der Altersverteilung der Mütter, bei 1:500 bis 1:800.
Passend zu diesem Anlass erschien jetzt eine Studie von deutschen Forschern, die sich erstmals mit dem Thema Zwillinge mit Diskordanz für das Down-Syndrom befasst.
Zwillinge mit Diskordanz
Zwillingsschwangerschaften treten heute aufgrund der modernen Kinderwunschbehandlungen immer häufiger auf. Meistens handelt es sich um zweieiige Zwillinge, die genetisch diskordant sein können, die also unterschiedlichen Geschlechts sind oder unterschiedliche Blutgruppen besitzen oder auch unterschiedlich viele Chromosomen 21 haben. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit, dass zweieiige Zwillinge beide das Down-Syndrom haben, höchst gering. Meist ist nur eines der Kinder betroffen.
Wird der Zwilling ohne Down-Syndrom benachteiligt?
Um diese Frage zu untersuchen, besuchten die Forscher 46 Familien mit DDS-Zwillingen (diskordant für das Down-Syndrom) und führten Intelligenztests durch. Die Daten verglichen sie mit den Ergebnissen von Zwillingspaaren ohne Down-Syndrom. Die Ergebnisse zeigten, dass Kinder mit Down-Syndrom-Geschwistern genauso gut in den Studientests abschnitten wie ihre Altersgenossen. Im Bereich Empathie, Toleranz und Rücksichtnahme waren sie ihren Altersgenossen bereits voraus.
Ziel der gesamten Studie ist es, Eltern besser auf ihre zukünftige Situation und Betreuung ihrer Kinder vorzubereiten und ihnen so die Angst zu nehmen.
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