Das Rückfallrisiko von HPV-negativen Kopf-Hals-Tumoren könnte zukünftig durch MicroRNAs vorhergesagt werden.
Ein neues Verfahren, das am Helmholtz Zentrum München sowie am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München entwickelt wurde, soll den Krankheitsverlauf nach der Strahlenchemotherapie prognostizieren können. Dafür untersuchten die Forscher 162 Krebsgewebeproben aus zwei unabhängigen Sammlungen. Da sie 2016 bereits miRNA-Signaturen fanden, die auf den Krankheitsverlauf bei Hirntumoren schließen, konzentrierten sie sich auch dieses Mal auf die winzigen Moleküle, die die Aktivität zahlreicher (zum Teil krebsrelevanter) Gene beeinflussen. Aus sämtlichen miRNAs konnten fünf gefiltert werden, deren Ausprägung Verlauf und Rückfallrisiko vorhersagte. Die Signaturen erlaubten anschließend in Kombination mit weiteren klinischen Werten die Definition von vier Gruppen mit unterschiedlicher Prognose. Führen soll dies zukünftig zu personalisierten Behandlungen, dafür müssen die Zahlen jedoch zunächst im großen Maßstab bestätigt werden.
Quellen: Julia Hess et al. / Clinical Cancer Research & Helmholtz Zentrum München