Erstmals konnte ernährungsbedingter Haarausfall und Hautentzündungen von Forschern der John Hopkins School of Medicine im Mausmodell rückgängig gemacht werden.
Anfang dieses Jahres hatten sie einen Einfluss von fett- und cholesterinreicher Ernährung auf Haarausfall und -ergrauung sowie Hautentzündungen festgestellt. Sie kamen zu dem Schluss, dass hierbei ein Missverhältnis an Glycosphingolipiden (GSL) in der Haut ein wichtiger Faktor zu sein scheint. GSL sind spezielle Fette, die hauptsächlich in Zellmembranen der obersten Hautschichten vorkommen, sowie in Keratinozyten, welche die Pigmentierung von Augen, Haut und Haaren regulieren. Das untersuchte Medikament D-threo-1-phenyl-2-decanoylamino-3-morpholino-1-propanol (D-PDMP) hemmt die GSL-Produktion und korrigierte im Mausversuch die dermatologischen Symptome, die zuvor durch eine fett- und cholesterinreiche Ernährung herbei geführt worden waren. Die Forscher betonen, dass weder über die Wirksamkeit des Medikaments beim Menschen noch über seine Sicherheit eine Aussage getroffen werden kann. Dennoch stellen die Ergebnisse eine Grundlage für neue Behandlungsmöglichkeiten bei Hautkrankheiten wie Psoriasis oder diabetesbedingten Wunden, sowie ernährungsbedingtem Haarausfall und -ergrauung dar.
Studie: © Djahida Bedja et al. / Scientific Reports