Ein Atemtest soll erfolgreich Mammakarzinome diagnostizieren. Die elektronische Nase eines Gassensortests soll spezifische Biomarker von Mammakarzinomen in der Ausatemluft mit einer Genauigkeit von 95 Prozent identifizieren können.
In einer Versuchsreihe, die an der Ben-Gurion University of the Negev und dem Soroka University Medical Center durchgeführt wurde, wurden Ausatemluftproben von 48 bereits diagnostizierten Patientinnen und 45 gesunden Frauen mithilfe von zwei marktherkömmlichen Gassensortests untersucht. Zudem wurden Urinproben anhand einer Gaschromatographie mit Massenspektrometrie-Kopplung analysiert. In 95 Prozent der Fälle lieferte einer der Gassensoren eine richtige Diagnose, während der andere sowie der Uringastest eine 85-prozentige Erfolgsquote aufwiesen. Die sogenannten elektronischen Nasen könnten dementsprechend ein preiswertes und nicht invasives Diagnoseverfahren für Brustkrebs in den früheren Phasen darstellen, so die Forscher. Ähnliche Tests sind auch für andere Krebsarten denkbar. Rund 70.000 Frauen erkranken in Deutschland jährlich an Brustkrebs, der somit als häufigste Krebserkrankung bei deutschen Frauen gilt.
Quelle: Or Herman-Saffar et al. / Computers in Biology and Medicine