Auf der Suche nach Ursachen für akute lymphatische Leukämie (ALL) melden Forscher des VIB-KU Leuven Center for Cancer Biology einen neuen Fortschritt. Unter zahlreichen Mutationen, deren Akkumulation mit dem Entstehen von ALL in Verbindung gebracht wird, identifizierten sie die Gene JAK3/STAT5 und HOXA9, die dabei eine entscheidende Rolle spielen. Von diesem Wissen erhofft man sich gezieltere Therapieansätze mit weniger Neben- und Langzeitwirkungen als bisher möglich. Der Erfolg bisheriger Behandlungen variiert stark nach Patientenalter. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen bei 20 Prozent bei älteren Patienten sowie bei 80 Prozent bei Kindern und Jugendlichen. ALL ist die häufigste maligne Tumorerkrankung im Kindesalter. Die Mutationen betreffen die lymphatische Zellreihe, wodurch es zur Freisetzung von unreifen, funktionslosen Immunzellen aus dem Knochenmark ins Blut kommen kann.
Quelle: Charles E. de Bock et al. / Cancer Discovery