Krankhaftes Übergewicht ist heute zu einer Art Volkskrankheit geworden. Immer mehr Menschen bringen deutlich zu viel Gewicht auf die Waage und müssen dann mit Folgeerkrankungen rechnen. Die Krankenkassen kostet die krankhafte Fettleibigkeit von Jahr zu Jahr mehr Geld, daher sind die Kassen bemüht, denjenigen zu helfen, die abnehmen möchten. Eine Umstellung der Ernährung ist nur ein Weg, an Gewicht zu verlieren. Medikamente gehören ebenfalls zu den Waffen im Kampf gegen die Fettleibigkeit und auch der Magenbypass ist ein bewährtes Hilfsmittel.
Die meisten kennen einen Bypass nur im Zusammenhang mit Herzerkrankungen, aber auch im Magen kann der Bypass hilfreich sein. Mit einem Magenbypass sollen zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden, denn er verkleinert den Magen, was in der Folge dann zu einer Gewichtsabnahme führt. Wer mit einem Magenbypass Pfunde verlieren möchte, der reduziert das Gewicht auf eine sehr effektive, sichere und zuverlässige Art. Mit dem Bypass wird ein großer Teil des Magens sowie des Dünndarms umgangen, was bleibt, ist nur einer kleiner Rest des Magens. Schon nach einer kleinen Portion fühlen sich die Menschen mit einem Magenbypass gesättigt und nehmen dann kontinuierlich und sehr deutlich ab.
Grundsätzlich empfehlen Ärzte einen Bypass für den Magen, wenn der Patient unter Adipositas III oder unter Adipositas permagna leidet. Wichtig ist zudem, dass in einen Zeitraum zwischen sechs und zwölf Monaten alle anderen Möglichkeiten, an Gewicht zu verlieren, nicht erfolgreich waren. Dazu gehören Maßnahmen wie eine Diät, eine Verhaltenstherapie und auch eine professionelle Ernährungsberatung. Der Patient muss zudem mindestens 18 Jahre erreicht haben, aber er darf nicht älter als 65 Jahre alt sein. Nur in Ausnahmefällen entschließen sich die Ärzte, bei sehr jungen oder älteren Menschen zu einem Eingriff. Geeignet ist der Magenbypass für Menschen, die ihr Übergewicht einer hochkalorischen Nahrung mit zu viel Fett und zu viel Zucker verdanken.
Ein Magenbypass ist immer dann die richtige Entscheidung, wenn ein Magenband oder ein Magenballon nicht mehr ausreichen. Bei den Menschen, die sich ihr starkes Übergewicht „angefuttert“ haben und es aus eigener Kraft nicht mehr reduzieren können, reicht eine bloße Verkleinerung des Magens nicht mehr aus, hier ist der Bypass die deutlich bessere Wahl. Ein Magenbypass wird in der Regel sehr gut vertragen und es gibt nur wenig Nebenwirkungen. Die meisten Patienten gewöhnen sich sehr schnell an die Tatsache, dass sie viel schneller satt werden als früher und essen entsprechend gesünder.
Beim Magenbypass kann es zu Nebenwirkungen kommen, die jedoch sehr individuell sind. So kann es zu leichten Verdauungsstörungen, zu Blähungen, Schmerzen im Bauch und zu Übelkeit kommen. Vor allem in der Anfangszeit empfinden viele Patienten ein unangenehmes Völlegefühl. Eher selten, aber durchaus möglich ist ein Mangel an Eisen. Im Normalfall wird der größte Teil des Eisens, das sich in der Nahrung befindet, im Zwölffingerdarm aufgenommen. Da der Magenbypass aber die Nahrung am Zwölffingerdarm vorbei leitet, wird die wichtige Aufnahme von Eisen erschwert. Um das zu vermeiden, verschreibt der Arzt vorsorglich in der Regel ein Eisenpräparat. Eine Folgeerscheinung des Bypasses kann der Verlust der Muskelmasse sein. Durch den Eingriff kommt es zu einem relativ schnellen Gewichtsverlust. Durch den Mangel an Kohlehydraten beginnt der Körper damit, Eiweiß abzubauen, und das macht sich zuerst in den Muskeln bemerkbar. Daher sollten Menschen, die einen Magenbypass haben, regelmäßig zum körperlichen Training gehen, um diesem Effekt entgegen zu wirken. Empfehlenswert sind auch alle Sportarten, die die Gelenke schonen, wie zum Beispiel Radfahren, Schwimmen, Aqua-Jogging und ein leichtes Krafttraining.
In den meisten Fällen wird ein Magenbypass jedoch sehr gut vertragen und die Patienten freuen sich über ihr neue Figur und ihr neues Leben.