Eine neue Studie, die von Forschern des King's College in London durchgeführt wurde, bestätigt die positive Wirkung von Cannabidiol (CBD) bei der Behandlung von Schizophrenie.
In der Vergangenheit haben bereits einige Untersuchungen gezeigt, dass Cannabidiol (CBD) sich zur Behandlung von Schizophrenie eignet. Vor kurzem ist eine weitere Studie erschienen, welche die positive Wirkung von CBD zur Behandlung von Schizophrenie bestätigt.
Schizophrenie ist eine Geistesstörung, bei der die Realitätswahrnehmung drastisch verändert wird. Betroffene leiden unter anderem an Halluzinationen, Wahnvorstellungen oder paranoiden Vorstellungen.
Wirkung von CBD auf Schizophrenie
Der Neurotransmitter Dopamin ist ein entscheidender Faktor bei der Entwicklung von Schizophrenie. Dopamin wird in Zellen des retikulierten Teils des Mittelhirns produziert. In diesem Bereich sind auch Cannabinoid-Rezeptoren vorhanden. Cannabinoide sind Antagonisten dieser Dopamin-Neurotransmitter und können mit den Cannabinoidrezeptoren in Wechselwirkung treten.
Cannabidiol besitzt antipsychotische Eigenschaften und kann zur Reduzierung von psychiatrischen Erkrankungen wie beispielsweise Schizophrenie beitragen. CBD hat zudem den Vorteil gegenüber herkömmlichen neuroepileptischen Medikamenten, dass es keine starken Nebenwirkungen verursacht und somit die Lebensqualität der Patienten erhöhen kann.
Neue Studie bestätigt positive Wirkung von CBD
Diese positive Wirkung wurde nun in einer explorativen doppelblinden Parallelstudie, die von Wissenschaftlern des King’s College in London durchgeführt wurde, bestätigt. In der Studie bekamen insgesamt 88 Schizophrenie-Patienten entweder 1000 mg oder ein Placebo, zusätzlich zu den bisherigen antipsychotischen Medikamenten, verschrieben. Der Beobachtungszeitraum der Studie lag bei 6 Wochen.
Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass der Zustand von Patienten, die mit CBD behandelt wurden, häufiger von ihrem Psychiater mit „verbessert“ bewertet wurde, da sie weniger psychotische Symptome zeigten. Des Weiteren wiesen die “CBD-Patienten“, eine bessere geistige Leistungsfähigkeit auf, als die Patienten, die lediglich ein Placebo bekamen. Das CBD war für die Patienten gut verträglich und es gab keinen Unterschied bezüglich der Rate von unerwünschten Ergebnissen zwischen der CBD- und Placebo-Gruppe.
Anhand dieser Ergebnisse kamen die Autoren zu dem Schluss, dass CBD wirksam zur Behandlung von Schizophrenie eingesetzt werden kann und vorherige Studien zur Wirksamkeit von Cannabidiol bei Schizophrenie konnten einmal mehr bestätigt werden.
Quellen:
https://www.apotheken-umschau.de/Psyche/Schizophrenie-Symptome-und-Verlauf-114119_3.html
https://www.kalapa-clinic.com/de/cannabinoide-und-schizophrenie/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29241357
https://www.cannabis-med.org/german/bulletin/ww_de_db_cannabis_artikel.php?id=527#2