Nachdem sie vor knapp 25 Jahren in vitro „gezeugt” wurde, ist Emma vor wenigen Wochen als gesundes Baby zur Welt gekommen. Sie war in der Zwischenzeit als Embryo tiefgefroren gelagert worden. Ziel der Temperatursenkung („Kryokonservierung”) war hierbei, in der Zelle alle enzymatischen und chemischen Aktivitäten zu stoppen, die dem biologischen Material schaden könnten. Um die Zelle während des Herunterkühlens nicht durch die entstehenden Eiskristalle zu verletzen, kommen „Kälteschutzmittel” (sog. Kryoprotektoren) zum Einsatz. Kryokonservierung wurde bei Emma zur Lagerung genutzt, weil bei der in-vitro-Fertilisation (IVF) mehr Embryos entstanden waren, als in dem Zyklus benötigt wurden. In den USA können Eltern in so einem Fall entweder bei erneutem Kinderwunsch auf die gelagerten Embryos zurückgreifen, diese zu Forschungszwecken spenden oder zur Adoption freigeben. Während in Deutschland kein Embryo länger als zwei Jahre aufbewahrt werden darf, gibt es in den USA keine rechtliche Zeitbegrenzung. Auf Basis akkumulierender Strahlungsschäden am Erbgut schätzt eine ältere Studie die maximal mögliche Lagerungszeit auf bis zu 1000 Jahre. In zahlreichen Studien zeigte sich, dass die Lagerungsdauer keinen signifikanten Effekt auf den Erfolg der Schwangerschaft oder die Gesundheit des Kindes hat. Etwa 75 Prozent der Embryonen überleben sowohl den Tiefkühl- als auch den Auftau-Prozess und etwa 25–30 Prozent der eingesetzten Embryonen nisten sich in der Gebärmutterschleimhaut ein. Emmas neue Eltern haben für den gesamten Ablauf ungefähr ,500 bezahlt.
Quelle: Ryan Riggs et al. / asrm & CNN