Jeder vierte Deutsche starb 2015 durch ein Herzleiden – zu diesem Schluss kommt der Herzbericht 2017 der Deutschen Herzstiftung. Chronische ischämische Herzkrankheit, akuter Myokardinfarkt und Herzinsuffizienz trugen als Ursache besonders stark zu dieser Statistik bei. Die Gesamtzahl der Sterbefälle durch Herzerkrankungen ist von circa 208.000 im Jahr 2014 auf über 221.000 gestiegen. Dies wird vor allem durch einen wachsenden Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung erklärt. Deutliche Unterschiede zeigen sich zwischen den Bundesländern, auch nach Altersstandardisierung der Daten. So starben in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen besonders viele Menschen an Herzkrankheiten. Problematisch ist, dass besonders in diesen Bundesländern die geringste Kardiologendichte herrscht. Vielen Klinikeinweisungen könnte laut Herzbericht durch präventive Maßnahmen wie genügend Bewegung, Rauchverzicht und eine ausgewogene Ernährung vorgebeugt werden. Der Report schließt damit, dass sich schätzungsweise 80 Prozent aller Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Eliminierung von verhaltensassoziierten Risikofaktoren vermeiden ließen.
Quelle: Deutsche Herzstiftung / Deutscher Herzbericht 2017