Ein Mittel gegen Typ-2-Diabetes führte zu signifikanten Verbesserungen der Gedächtnisleistung. Außerdem konnte der weitere Abbau von Hirnzellen verhindert und die Menge der Amyloid-Ablagerungen im Gehirn verringert werden.
Eine neue Studie der University of Lancaster zeigt, dass ein Diabetes-Arzneimittel auch gegen die Alzheimer-Krankheit helfen kann. Über einen Zeitraum von zwei Monaten verabreichten Forscher alzheimerkranken Mäusen ein Mittel gegen Typ-2-Diabetes und ließen sie Gedächtnistests in Form eines Wasserlabyrinths absolvieren.
Das Mittel führte zu signifikanten Verbesserungen der Gedächtnisleistung. Abgesehen davon, dass der weitere Abbau von Hirnzellen verhindert und die Menge der Amyloid-Ablagerungen im Gehirn verringert wurden, konnte zusätzlich der Gedächtnisverlust rückgängig gemacht werden. Das Medikament aktiviert die drei Rezeptoren der Hormone GLP-1, GIP und Glucagon gleichzeitig. Diese sind für Wachstumsfaktoren zuständig, die bei Alzheimer-Patienten beeinträchtigt sind. Durch die Behandlung der Mäuse konnte eine signifikante Erhöhung dieser neuroprotektiven Wachstumsfaktoren erzielt werden.
Die Forscher sind zuversichtlich, dass die Triple-Rezeptor-Wirkstoffe auch bei Menschen greifen und entsprechend neue Therapien gegen neurodegenerative Erkrankungen entwickelt werden können.
Studie: Jingjing Tai et al. / ScienceDirect / docc.hk/mph6jy