Da brachte der Rettungsdienst einen neuen Patienten in die Notaufnahme, denn wozu sonst hat man so eine Notaufnahme. Übelkeit und Erbrechen.
Weil jetzt unser Monitor gleich eine krumpelige Sauerstoffsättigungskurve anzeigte, ging ich schnell hin, um festzustellen, ob das nur eine falsche Ableitung des Sensors war oder ein tatsächliches Problem.
„Hallo, Herr Müllor-Stor, ich bin ihr Arzt. Haben Sie denn gerade Atemnot?“
„Oh, nö.“
„Hm, und zu Hause?“
„Da auch nicht.“
Weil Herrr Müllor-Stor aber irgendwie blau aussah, ein klassisches Zeichen vieler Leute mit Luftnot, fragte ich zur Sicherheit alles nochmal unter Verwendung mehrerer super Synonyme, die ich mir als kluger Arzt so ausgedacht hatte.
„Im Augenblick bekommen Sie also gut Luft?“
„Ja, genau, kein Problem.“
„Und auch daheim gab es keine Probleme mit dem Atmen?“
„Nein. Alles Super. Ich habe nur diese Übelkeit.“
Naja, dachte ich, er wird schon besser wissen als ich, welche für Beschwerden er hat und entschloss mich nun zu einer offenen Anamnesefrage, um die tatsächlichen Beschwerden kennenzulernen.
„Okay, gut, Herr Müller-Stor, jetzt erzählen Sie mir doch noch mal genau, was passiert ist, sodass Sie den Rettungsdienst gerufen haben.“
„Also“, sagte Herr Müller-Stor, „erst habe ich geschlafen. Und dann bin ich aufgewacht, weil ich keine Luft mehr bekommen habe.“
Hmhm.
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