In England wurde ein Kind geboren, dessen Herz außerhalb des Körpers schlug. Das Kind wurde in der 35. Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht. Um das Herz vor Infektion und Austrocknung zu bewahren, wurde es umgehend in eine sterile Plastiktüte gewickelt und anschließend intubiert. Über einen Nabelvenenkatheter erhielt es zudem herzunterstützende Medikamente, Flüssigkeit und Sedativa. Bei der chirurgischen Versorgung des Herzens und der Rückverlagerung in den Brustkorb war die enorme Länge der großen Herzgefäße die größte Sorge der Ärzte, da diese ein Verknoten und einen Verschluss der Gefäße begünstigen könnte. Man entschloss sich daher, die Öffnung der Brustwand mittels Schienung zu stabilisieren und daran eine Plastikfolie anzubringen, um das Herz vor der Außenwelt zu schützen. In wenigen Wochen wird Vanellope Hope dann hoffentlich stark und groß genug sein, dass ihr Herz endgültig hinter ihrer Brustwand positioniert und diese geschlossen werden kann. „Ectopia cordis“ ist eine extrem seltene Fehlbildung, die eine von 5-8 Millionen Lebendgeburten betrifft. Die Überlebenschance der Kinder nach der Geburt liegt dabei unter 10 Prozent.
Quelle: University Hospitals of Leicester NHS Trust