http://www.zentrales-adhs-netz.de/fileadmin/ADHS/%C3%9Cber_das_Netz/Taetigkeit/Stellungnahmen/STN_ADHS_Cannabis.pdf
Nachdem auf diesem Blog ja eine intensive Diskussion zum Thema Einsatz von medizinischem Cannabis bei ADS / ADHS erfolgte, möchte ich auf die aktuelle Stellungnahme des Zentralen ADHS-Netzwerkes von Experten zu diesem Gebiet verweisen.
Ebenso wie die Selbsthilfeorganisation ADHS-Deutschland kommen die Experten zu dem Schluss, dass Cannabis nicht bei ADHS indiziert sei, da die postulierten etwaigen positiven Eigenschaften eben nicht belegbar sind. Sehr wohl aber negative Effekte beschrieben bzw. zu erwarten wären.
Bedenkt man die hohe Anzahl von Anträgen (weit über 15 Prozent) bei den derzeitigen Genehmigungen für medizinisches Cannabis, die sich auf ADHS bzw. Hyperaktivität begründen, wäre hier auch seitens der Verfechter der Cannabis-Behandlung ein wenig mehr medizinische Sachlichkeit angezeigt. Sonst wird aus meiner Sicht die ganze Behandlung mit Cannabinoiden in ein sehr fragwürdiges Licht gestellt. Das wäre sehr Schade, da ja gerade Forschung bzw. evidenzbasierte Sachlichkeit u.a bei neurologischen Indikationen, der Schmerztherapie oder aber ggf. auch Onkologie sehr nützlich sein könnte.