Und da schickte unser Arbeitgeber uns auf so eine Fortbildung: „Reanimation für alle möglichen Leute, vermutlich auch Ärzte“ hieß die. Man knallte uns eine lebensgroße Puppe hin. Reanimiert sollte die werden. Kennt man ja. Prä-Führerscheinkurs. Als Arzt auch vom Studium. Hoffentlich.
Lebendig wird sie nie die Puppe. Zum Glück. Das wäre ja schön gruselig. Dinge, die man Nachts nicht treffen möchte und so ähnlich.
Naja, es nahte jedenfalls die Fortbildungspause und obwohl meine Freude an der Puppenreanimation jetzt nicht überaus groß war, wollte ich schon auch mal. Fortbildung und so. Doch bevor es nun so weit war, hatte der Übungsteilnehmer vor mir noch eine Frage:
„Sag mal, Übungsanleiter, wie ist das mit der Defibrillation, wenn die Person nass ist?“
„Öh, da wischt du sie halt trocken.“
„Und wenn sie in einer Pfütze liegt?“
„Da ziehst du sie raus.“
„Aha und moment, was ist, wenn die Person ihr Bier umgeworfen hat und in Alkohol getränkt wurde?“
„Gute Frage, Teilnehmer. Da wischst du sie trocken.“
„Hmhm, ja, was ist aber, wenn die Person voller Wandfarbe ist?“
„Jaja, ein kluger Gedankengang. Du entfernst die Farbe so gut es geht und defibrillierst dann.“
„Ahh, was tue ich nun aber bei Klebstoff?“
Wir besprachen nun ebenfalls das individuelle Vorgehen für Desinfektionsmittel, Maschinenöl und normales Salatöl (Abwischen vor einer Defibrillation bietet sich jeweils an). Dann war die Übungszeit um und ich überlegte frustriert, ob ich nicht noch die Frage nach Kerosin, Quecksilber und – örgh, flüssigem Stickstoff – hätte anbringen sollen.
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