„Ihre Türe ist ein Albtraum!“

„Ihre Türe ist ein Albtraum!“Manche Sätze können Kunden nicht oft genug wiederholen. Wie oft wurde schon mit einem Augenzwinkern nach der „Seniorenbravo“ verlangt. Sehr lustig. Oder mitgeteilt, dass im Internet alles billiger sei. Ach, wirklich? Zeit, den Alltag mit unserem Apotheken-Bullshitbingo aufzupeppen. In einem der PTA-Foren schrieb eine Kollegin, dass sie am liebsten eine Patientenfloskelgebühr einführen würde, abrechenbar über die GKV. Manche Sätze wiederholen sich aber auch wirklich dauernd und dauernd und dauernd … also haben wir ein Apotheken-Bullshitbingo entworfen, um den Alltag etwas aufzupeppen - ähnlich dem, was die Pharmama auch schon einmal in ihrem Blog veröffentlicht hatte. Da finden sich auf 5 x 5 Kästchen Sätze wie:

„Ich hätte gerne die ApothekenRUNDschau/die Seniorenbravo/den Geriatrieplayboy“

„Brauchen Sie eine Tüte?“ „Wenn Sie eine haben…“

„Möchten Sie eine Quittung?“ „Gibt mir eh keiner wieder.“

Bei der Übergabe von mehr als zwei Rezepten: „Hier … gesammelte Werke.“

„Ich wollte nicht die ganze Apotheke kaufen!“

„An mir haben Sie genug verdient, jetzt können Sie für heute zu machen.“

Wenn der Kunde uns 5 Cent Wechselgeld für die Kasse spendet: „Da Bitteschön, gehen Sie davon einen Kaffee trinken.“

„Die Packung sieht ja schon wieder anders aus!“

„Ham se schon Kalender?“

„Ihre Kollegin hat mir das letzte Mal keine Punkte gegeben!“

„Im Internet ist das aber billiger.“

„Sie sind Schuld, wenn mir was passiert, wenn Sie mir die Tabletten nicht ohne Rezept geben wollen.“

„Das haben Sie bestimmt wieder nicht da.“

„Das MÜSSEN Sie mir aber bringen.“

„Ich will den schmalen langen Kalender, der passt in der Küche genau zwischen die Wand und die Tür. Der hat da schon seinen Stammplatz.“

„Die Probe will ich nicht, haben Sie nicht was anderes?“

„In der anderen Apotheke gibt es aber immer mehr und bessere Geschenke!“

„Ich will mal wissen, wofür ich so viel Krankenkassenbeiträge bezahle!“

„Haben Sie keine Tischkalender?“

„Möchten Sie den schmalen langen oder den breiten Kalender?“ „Beide. Und bitte drei mal, für die Tochter und die Nachbarin noch.“

„Ich will das Medikament aus der Werbung, aber wie das heißt, weiß ich nicht.“

„Punkte nehme ich auch. Nicht für mich, aber meine Frau will die immer haben. Die ist da ganz scharf drauf.“

„Ich steh doch bei Ihnen im Computer!“

„Nein, tut mir leid, Sie haben keine Kundenkarte.“

„Aber ich hole meine Sachen doch immer hier.“

„Ich wollte das Medikament für meine Tochter holen.“ „Und die heißt…?“

„Ich will aber das, was draufsteht, der Arzt hat sich sicher was dabei gedacht!“

„Komisch, dass Sie das nicht haben, ich hab das doch alles heute früh telefonisch vorbestellt!“ … nachdem man schnell alles nochmal bestellt hat, weil die Kollegin die Lagerware bereits zur Seite gelegt hat.

„Ich bin doch befreit!“ … nachdem man das als kostenpflichtig angekreuzte Rezept bereits bedruckt hat.

„Gut, dass Sie noch offen haben! Da hab ich ja gerade noch mal Glück gehabt!“ … Kunde um Punkt 13 Uhr.

„Heute nur die Zeitung …“

„Ihre Türe ist ein Albtraum!“

Bei jedem Kreuz, das wir durchstreichen können, freuen wir uns wie die kleinen Kinder. Und was gibt es fürs BINGO-Erreichen? Unsere erste Belohnung war eine große Packung Toffifee, die wir aus dem Team-Sparschwein gekauft haben. Das zweite BINGO wäre dann eine Flasche Sekt zum Frühstück. Ich kann es echt nur (eigentlich jedem Arbeitsplatz) empfehlen. Es entspannt ungemein.
Bildquelle: olavXO, flickr