Um Erfolg zu haben, müssen wir zwei Worte aus unserem Wortschatz streichen. Hören wir auf zu probieren, denn sonst werden wir es nie schaffen.
Man muss kein Psychiater sein, um zu erkennen, wie viel unsere Sprache über unser Denken verrät. Oder ist es andersherum? Können wir durch Sprache unser Denken beeinflussen?
Wörter, die man verbannen sollte
Es gibt Wörter, die sollten wir aus dem aktiven Wortschatz verbannen. Denn sie hindern uns daran, Dinge zu tun und erfolgreich zu sein.
Zwei dieser Wörter sind „probieren“ und „versuchen“.
Was bedeutet es, wenn wir sagen
Jemand der nur „versucht“, ist sich offenbar selbst nicht sicher, ob es klappen wird. Diese Unsicherheit lähmt uns. Sie bleibt auch unserer Umgebung nicht verborgen. Hätten Sie Vertrauen in einen Chirurgen, der Ihnen verspricht zu versuchen, Ihren Blinddarm zu operieren?
Hat Ihr Team Vertrauen in Sie als Führungskraft, wenn Sie versuchen, künftig pünktlich zur Visite zu erscheinen? Glaubt man Ihnen, wenn Sie versuchen, künftig mit mehr Wertschätzung zu kommunizieren? Sie glauben doch offensichtlich selber nicht dran. Warum sollen es Ihre Mitarbeiter dann tun?
In einer Szene von Star Wars bringt es Yoda auf den Punkt: „Do, or Do Not. There is No Try.“
Evaluieren ist nicht gleich probieren
In der Medizin gibt es viele Situationen, in denen wir ein Vorgehen testen und später mit dem bisherigen Standardverfahren vergleichen. Dann vereinbaren wir eine Zeit der Evaluation. Das ist nicht zu vergleichen mit dem zögerlichen „Probieren“. Denn während der Evaluation halten wir eisern am Ziel fest, ohne ständige Zweifel oder Rückzieher.
Was unterscheidet die Probierer von den Machern?
Probierer und Macher unterscheiden sich grundlegend darin, wie sie denken, Energie einsetzen und sprechen:
Denken
Welcher Führungskraft würden Sie eher folgen?
Energie
Umgang mit Schwierigkeiten
Kommunikation im Team
Kommunikation nach außen
Tun Sie es, oder lassen Sie es. Aber probieren Sie es nicht
Versuchen Sie mal, eine Vene zu punktieren. Schaffen Sie das? Nein? Sie können punktieren oder Sie können es lassen. Nur Probieren geht nicht. Sobald Sie zustechen, haben Sie punktiert. Vielleicht kommt nicht sofort die erwünschte Flüssigkeit, aber Sie haben punktiert! Solange Sie es nicht tun, haben Sie es nicht getan.
Wie wollen Sie das nur „probieren“? Mit dem Wort „Probieren“ halten wir uns ein Hintertürchen offen, es vielleicht doch nicht zu tun. Weil wir unsicher sind, oder weil wir es eigentlich gar nicht machen wollen. Unser Gehirn merkt das und fängt gar nicht erst an. Wenn wir aber so unsicher sind, sollten wir es lieber ganz lassen und dazu stehen, statt es nur zu versuchen.
Wie wird man also zum Macher? Drei Grundsätze sind zu beachten
Eliminieren Sie die Wörter „ich versuche es“ oder „ich probiere es“ aus Ihrem Wortschatz. Entscheiden Sie sich, ob Sie etwas anpacken wollen oder nicht und dann ziehen Sie es durch.
Bevor Sie beginnen, definieren Sie das Ziel. Stellen Sie sich vor, wie es sein wird, wenn das Ziel erreicht wird. Diese Vision hilft dabei, Probleme und Hindernisse zu bewältigen.
Erst dann, wenn Sie selbst überzeugt sind, dass Sie es schaffen werden, beginnt Ihr Gehirn, sich an dem Projekt zu beteiligen.
Mehr zum Thema im Blog von StrebensWert.