Ich liege in den Wehen und das seit 10 Stunden. Und obwohl ich genau spüre, dass etwas nicht stimmt und das auch immer wieder erkläre, hört mir keiner richtig zu. „Ja, ich weiß“ ist der einzige Satz, den man in einer Tour zu mir sagt.
Ich habe Wehen. Seit 18 Stunden. Nicht so alle 5 Minuten. Nein, eher so alle 1,5 bis 2 Minuten. Die ersten 2 Stunden war alles bestens. Naja, bis auf die Schmerzen. Aber dann haben sich die Wehen verändert, die Schmerzen verändert. Sie drücken und schmerzen anders, irgendwie nicht richtig. Nicht an der richtigen Stelle. Tja, das versuche ich jetzt seit einigen Stunden den Hebammen, der Ärztin und dem Oberarzt zu erklären. Mittlerweile der dritten Hebamme.
Ja, ich weiß
Bald kommt wieder Hebamme 1 aus ihrem Nachtschlaf zurück. Klasse. Aber keine glaubt mir. „Ja, ich weiß.“ Wenn ich diesen Satz noch einmal höre, platze ich. Aber dafür habe ich keine Kraft. „Ja, das kann ganz schön lange dauern bei der ersten Geburt. Haben Sie Geduld. Die Wehen sind kräftig. Der Muttermund ist schon bei 5 cm.“ Das ist er seit einigen Stunden.
Es stimmt was nicht. Selbst wenn es meinem Baby gut geht, ich spüre das. Ich erinnere mich an Herr Franke.Wie er vor mir stand und schrie: „Ich kann es nicht mehr hören! Was sollen diese Unterstellungen! Ich habe Schmerzen und keiner glaubt mir!“ Ich fühle mich genauso wie er. Keiner glaubt mir. Ein schreckliches Gefühl. Mein Mann steht allein gelassen und verzweifelt neben mir. Er kann mir nicht helfen. Auch ihm glaubt keiner. Ich flehe Hebamme Nummer 3 und die Ärztin an.
Alle zweifeln und seufzen
„Bitte, bitte, bitte. Ich weiß, Sie glauben, alles ist gut. Aber ich bin mir sicher, dass diese Schmerzen falsch sind. Es sind die falschen Schmerzen. Die Wehen sind nicht an der richtigen Stelle. Auch wenn ich noch nie ein Kind geboren habe, aber mein Körper sagt mir, dass das nicht richtig ist. Nein! Ich möchte kein Globuli 300 und keinen Beruhigungssaft 250 und auch keine weitere Massage. Bitte schauen Sie nach.“
Ich sehe, wie sie zweifelt. Schließlich geben sie seufzend nach. „Okay, wir machen einen Ultraschall. Aber ich sage Ihnen gleich, dass alles okay ist.“ Der Ultraschall zeigt, dass mein Kind im hohen Geradstand liegt. Der Kopf drückt nicht in die richtige Richtung. Deshalb geht es nicht vorwärts. Mein Körper sagt mir das. Seit über 10 Stunden. Warum haben in unserer Berufsgruppe „Medizin“ so viele Menschen aufgehört, zuzuhören?