Sie sind klein, hell- oder dunkelbraun und sie sind überall am Körper zu finden – Muttermale, auch Leberflecke genannt. Naevuszellnaevus heißt das Muttermal mit medizinischem Namen und dabei handelt es sich um eine gutartige Ansammlung von sogenannten Melanozyten, also um pigmentbildende Zellen der Haut. Muttermale können schon bei Geburt vorhanden sein, aber sie entwickeln sich auch später noch, entweder durch eine Erbanlage oder durch die Einwirkung der Sonne, die bei der Bildung von Muttermalen eine wichtige Rolle spielt.
Woran kann man ein Muttermal erkennen?
Muttermale sehen sehr verschieden aus und sie können am ganzen Körper auftreten. Sie sind entweder flach oder haben die Form von kleinen Knoten, die Oberfläche ist glatt oder angeraut und es können auch kleine Härchen aus dem Leberfleck wachsen. In den meisten Fällen sind Muttermale einfarbig, aber die Palette der Farben ist breit gefächert. Die meisten Male sind braun in allen Schattierungen oder schwarz, sie können aber auch rot oder blau sein. Beschwerden bereiten Muttermale nicht, aber sie können durchaus ein kosmetisches Problem sein, wenn sie im Gesicht sehr deutlich zu sehen sind.
Sind Muttermale gefährlich?
In der Regel sind Muttermale völlig harmlos und nur in sehr seltenen Fällen kann sich daraus eine bösartige Hautveränderung, ein Melanom entwickeln. Bei rund 25 % aller Muttermale kommt es zu einer Mutation und wenn sich ein Leberfleck deutlich sichtbar verändert oder wenn sich neue Muttermale bilden, dann sollte das von einem Arzt untersucht werden. Grundsätzlich gilt aber, auch ohne eine Veränderung der Muttermale ist es wichtig, dass einmal im Jahr eine Vorsorgeuntersuchung gemacht wird.
Wie erkennt man gefährliche Muttermale?
Muttermale sind immer dann als gefährlich einzustufen, wenn sie anfangen zu jucken oder zu bluten. Auch wenn sich die Farbe verändert oder wenn sich ein unregelmäßiger Rand zeigt, dann sollte sich der Arzt das Muttermal ansehen. Bei Kindern, bei Jugendlichen und bei Erwachsenen bis zum 40. Lebensjahr ist es vollkommen normal, wenn sich neue Muttermale bilden. Wächst ein Muttermal sehr schnell oder fällt es durch eine ungewöhnliche Form auf, auch dann sollte ein Arzt eine Untersuchung machen. In diesem Zusammenhang kann es außerdem zu Hautveränderungen unter den Nägeln kommen, die ebenfalls begutachtet werden müssen. Ungewöhnliche Muttermale lassen sich nur schwer von einem bösartigen Melanom unterscheiden und in diesen Fällen ist es notwendig, dass der Dermatologe sich dieses Muttermal unter dem Auflichtmikroskop einmal ansieht.
Wie werden Leberflecken untersucht?
Der Arzt wird sich bei der Vorsorgeuntersuchung nicht nur ein bestimmtes Muttermal, sondern alle ansehen. Für die Begutachtung nutzt der Arzt ein sogenanntes Auflichtmikroskop, mit dem der Arzt mithilfe von polarisierendem Licht wenige Millimeter in die Haut hineinsehen kann. Die Untersuchung ist vollkommen schmerzfrei und nur durch eine gründliche Vorsorgeuntersuchung kann rechtzeitig erkannt werden, ob ein Muttermal sich negativ entwickelt und zu einem gefährlichen Hautkrebs wird.
Wann muss ein Muttermal behandelt werden?
In der Regel müssen Muttermale nicht behandelt werden. Wenn der Arzt aber keine klare Aussage treffen kann, ob ein Leberfleck gut- oder bösartig ist, dann wird das Muttermal mit örtlicher Betäubung operiert. Viele lassen markante Muttermale mit dem Laser entfernen, aber das kommt immer nur dann infrage, wenn der Arzt ganz sicher ist, dass es sich um ein gutartiges Muttermal handelt. Der Laser trägt das Muttermal praktisch ab und zerstört es dann, eine feingewebliche Untersuchung ist anschließend nicht mehr möglich. Muttermale sollten ebenfalls genau untersucht werden, wenn sich mehr als 100 davon am Körper befinden oder wenn eines der Male eine sehr ungewöhnliche Form hat. Sollte sich im Muttermal ein Haar befinden, dann darf dieses Haar nicht einfach ausgerissen oder abgeschnitten werden, denn sonst kann es passieren, dass sich das Muttermal entzündet, was sehr schmerzhaft sein kann.