Die Medimeisterschaften 2017 waren eine Premiere für mich. Offiziell ist das ein Fußballtunier, bei dem deutschlands Medizinstudenten anreisen und ihr Talent am Ball vergleichen. Inoffiziell ist es ein riesiges Mediziner-Festival, das angeblich „jeder Mediziner mal erlebt haben muss!". Ist das so? Muss man das?
Während der Vorklinik hat sich mir die Frage nie gestellt – da hatte ich nicht die Nerven, während des Semesters eine Woche lang die Uni einfach Uni sein zu lassen. Seit des Physikums ist das Studium aber um Längen entspannter und plötzlich stand die Frage ernsthaft im Raum: „Die Tickets sind raus! Fahren wir??“ Gute Frage. Ich war zuerst sehr skeptisch. Ehrlich gesagt finde ich viele meiner Kommilitonen ziemlich anstrengend. Denen an der Uni täglich in so einer großen Zahl ausgesetzt zu sein, raubt mir manchmal den letzten Nerv – und dann soll ich auf einen Flugplatz ins Nirgendwo fahren, um drei Tage lang mit 20 000 Medizinern zu campen? Klingt erst mal nicht so verlockend - aber irgendwas scheint die Menschen dort zu begeistern.
Wir sind hingefahren, um das rauszufinden. Um das Fazit mal voraus zu schicken: ich fand’s großartig!
Obermehler ist ein Örtchen im tiefsten Thüringen, das einmal im Jahr von Medizinstudenten invadiert wird. Ein Flugplatz dient als Zelt- und Festivalgelände und ist umgeben von wunderschönster Natur. Auf dem Zeltplatz bekommt jede Uni einen Bereich zugeteilt. Dort werden Zelte aufgeschlagen und Bühnen mit eigenen DJs aufgebaut. Schon Monate vorher wird Uni-intern ein Motto festgelegt, das im Idealfall den Städtenamen beinhaltet. Wie viel Mühe und Liebe die Unis in das ganze Event stecken, wird bereits im Vorfeld deutlich. Mit selbstkomponierten und selbstgedrehten Musikvideos stellen die Unis ihre Mottos vor. Meine Favorit-Mottos waren beispielsweise:
und dem großartigen Video: https://youtu.be/Ekm9R1bJ_UQ