Sollten die größten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen neben krasser Fehl- und Über-Ernährung allein körperliche Inaktivität, Typ-2-Diabetes mellitus, Rauchen, Übergewicht und Bluthochdruck sein, ist die Publikation von G. A. Roth et al. 'Global, Regional, and National Burden of Cardiovascular Diseases for 10 Causes, 1990 to 2015' im J Am Coll Cardiol größter anzunehmender Unsinn (GAU)
Wenn die größten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen neben krasser Fehl- und Über-Ernährung, körperliche Inaktivität, Typ-2-Diabetes mellitus, Rauchen, Übergewicht und Bluthochdruck sein sollen, dann haben G. A. Roth et al. mit ihrer Publikation: "Global, Regional, and National Burden of Cardiovascular Diseases for 10 Causes, 1990 to 2015", J Am Coll Cardiol 2017;May 17http://www.onlinejacc.org/content/early/2017/05/15/j.jacc.2017.04.052?download=true auf Kosten der Bill and Melinda Gates Foundation nur stupide Daten gesammelt, diese aber nicht verstanden und dennoch unreflektiert hinausposaunt.
Nähe zur Pharmaindustrie
Viel zu viele der zahlreichen Autoren geben eine suspekte Nähe zu den größten international operierenden Pharma-Konzernen an. Und wie sollen, bitteschön, die oben aufgelisteten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit den höchsten Sterberaten ausgerechnet in den Schwellen- und Entwicklungsländern Osteuropas, Zentralasiens, dem Nahen Osten, Südamerikas, Subsahara-Afrikas und Ozeaniens wirksam werden können.
Auch Mangel und Not machen herzkrank
Dort, wo Unterernährung und Knappheit an frischem, sauberen Wasser am häufigsten, die Pro-Kopf-Einkommen und Bruttoinlandsprodukte (BIP) am niedrigsten, die medizinische Versorgung nur für besonders Privilegierte existiert? Dort, wo Unterdrückung, Krieg, Terrorismus, Zwangsmigration und gewaltsamer Tod allgegenwärtig bzw. politische Unterdrückung durch die Herrschenden dokumentiert sind? Dort, wo viele Menschen auf der Flucht mit Herz- und Gefäßerkrankungen unversorgt sterben?
Kardiovaskuläre Krankheiten kein Zivilisations-Privileg
Dort, wo im Gegensatz zu den überernährten, in klimatisierten Büros hockenden "Zivilisations"-Gesellschaften wie Deutschland, den EU-Ländern, Nordamerika, Japan und Südkorea keine nennenswerte ambulante/stationäre interventionelle Kardiologie existiert, sind die vielen, weitgehend mittellosen Menschen mit kardiovaskulären Beschwerden ohne Krankenversicherung schon gestorben, b e v o r sie je eine Sanitätsstation erreichen konnten, wenn sie nicht gleich Opfer kriegerischer Handlungen und Überfällen wurden.
Ablenkungsmanöver aus der Sicht der reichen Industriegesellschaften
Es ist beispielloser Zynismus festzustellen, dass die Zahl der Todesopfer durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen seit Jahren in Deutschland, anderen EU-Ländern, Nordamerika, Japan und Südkorea stagnieren würden, obwohl sie von 1990 bis 2010 von 345 auf 219 Todesfälle pro 100.000 Einwohner in diesen Gebieten zurückgegangen sind bzw. 2015 deren Zahl immer noch bei 203 Fällen je 100.000 Einwohner lag. Um gleichzeitig mit wohl- oder überernährten dicken Fingern auf Länder zu zeigen, deren hohe kardiovaskuläre Sterberaten ganz andere Ursachen haben:
Nämlich Unterernährung, Chancenlosigkeit, Armut, Hunger, Not, Wasser- und Ressourcen-Knappheit ohne Zugang zu haus- und fachärztlicher Versorgung bzw. interventioneller Kardiologie!