Hautcremes sind gut, aber Öle sind um einiges besser, denn sie sorgen für eine streichelweiche Haut und gesundes Haar, zudem betört ihr einziger Duft die Sinne. Schon in der Antike wussten die Menschen die Wirksamkeit von pflanzlichen Ölen zu schätzen und in der heutigen Zeit werden viele der Öle wieder entdeckt, die es schon von Tausenden von Jahren gab. Die gesunden Öle kommen aber nicht nur in der Kosmetik ganz groß raus, auch wenn es um die Gesundheit und die Abwehr von Krankheiten geht, haben sich Öle stets bewährt.
Kokosöl – die Allzweckwaffe
Die Natur hat einige Wunderwaffen im Angebot und eine der wirksamsten Waffen ist das Kokosöl oder Kokosnussöl. Das Öl der Kokosnuss kann innen wie außen zum Einsatz kommen, es bekämpft Beschwerden auf sanfte Art und Weise, es schmeckt hervorragend und seine Wirksamkeit wurde in zahlreichen Studien nachgewiesen. Kokosöl besteht aus vielen gesunden Inhaltsstoffen wie zum Beispiel Laurinsäure, die einen wirksamen Schutz vor Viren und Bakterien aufbaut, aber auch Vitamine, Spurenelemente, Mineralien und Aminosäuren machen Kokosöl so effektiv für die Gesundheit.
Kokosöl ist für Hauterkrankungen eine gute Wahl, es kann bei Akne wie auch bei Neurodermitis helfen und wer seine Pickel auf sanfte Art loswerden möchte, der sollte Kokosöl verwenden, denn das lässt die Entzündungen schnell abklingen. Selbst bei Schuppenflechte hat sich Kokosöl bewährt, denn es hilft der juckenden und schuppenden Haut, sich wieder zu regenerieren. Für die Betroffenen ist es eine wahre Wohltat, das Hautbild verändert sich zum Positiven und das wirkt sich natürlich auch auf die Seele aus.
Eukalyptusöl – das Wundermittel gegen Erkältungen
Winterzeit ist Erkältungszeit, aber wer Eukalyptusöl im Haus hat, der muss sich keine allzu großen Sorgen machen. Vor allem wenn es um die oberen Luftwege geht, ist Eukalyptusöl eine echte Wunderwaffe, denn das Öl transportiert den Schleim aus den Bronchien, es wirkt krampflösend bei Husten, es stillt den Hustenreiz und befreit die Nasenschleimhaut. Eukalyptusöl kann jedoch noch mehr, es ist auch ein sehr wirksames Mittel gegen rheumatische Beschwerden. Die ätherischen Öle sind hoch konzentriert und lösen eine Reizung im Gewebe aus, was wiederum zu einer besseren Durchblutung führt. Gleichzeitig wirkt das Öl entzündungshemmend und ist ein sehr gutes Schmerzmittel.
Wenn Eukalyptusöl gegen Erkältungen genutzt wird, dann ist die richtige Dosierung sehr wichtig. Das Öl sollte nicht öfter als dreimal am Tag mit etwas Wasser eingenommen werden und schon zwei Tropfen reichen für ein Dampfbad zum Inhalieren aus.
Schwarzkümmelöl – ein echtes Juwel
Schwarzkümmelöl war schon vor 2000 Jahren im Orient bekannt und schon damals haben es die Menschen als Medizin verwendet. Wie hoch der Stellenwert der Heilpflanze ist, das zeigt auch ein arabisches Sprichwort, in dem es heißt, dass Schwarzkümmel alle heilen kann, außer den Tod. Bis heute hat der Schwarzkümmel nichts von seiner Bedeutung verloren und wird unter anderem wie Sesamkörner auf frischem Fladenbrot verteilt. Ursprünglich kommt Schwarzkümmel aus Asien und gehört dort zu den Hahnenfußgewächsen, in Europa ist dagegen eine verwandte Art, die „Jungfrau im Grünen“ zu finden. Schwarzkümmelöl ist eine sehr wertvolle Bereicherung für den täglichen Speisezettel, es kann Entzündungen im Körper bekämpfen und das Immunsystem stärken, wenn es regelmäßig in Tropfenform eingenommen wird.
Auch an einem besseren Zellwachstum sowie an der Zellbildung ist das Öl aus dem Schwarzkümmel beteiligt. Schwarzkümmelöl ist ein natürliches Mittel gegen Keuchhusten, es kann den Blutdruck senken und wirkt der Bildung von Tumoren effektiv entgegen. Schwarzkümmelöl ist ein beliebtes und bewährtes Mittel, um die Schmerzen nach Insektenstichen zu lindern und es kommt auch bei Allergien zum Einsatz, besonders wirksam ist es bei Allergien gegen Schimmelpilze. Wer nach einem allzu üppigen Essen Probleme mit dem Magen oder dem Darm hat, der sollte Schwarzkümmelöl in Tropfenform nehmen.
Leinöl – das goldene Lebenselixier
Die Heimat des Leinöls ist Ägypten, wo das dickflüssige goldgelbe Öl bis heute als eine Art Lebenselixier gilt. Leinöl wird aus den sehr hübsch blühenden blauen Leinpflanzen gewonnen, es ist ein sehr gutes Mittel für die Gesundheit und was vielleicht noch wichtiger ist, es schmeckt einfach sehr lecker. Im Mittelalter war das herzhaft und leicht nach Nüssen schmeckende Öl im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde, den es galt als günstiges und sehr nahrhaftes Nahrungsmittel für die weniger Wohlhabenden. Noch heute gilt im Umland von Berlin, aber auch in Schlesien, Leinöl mit Quark und Pellkartoffeln als ein nahrhaftes Essen, das mittlerweile eine Art Kultstatus hat. Aber warum ist Leinöl bis heute so beliebt? Das liegt an seinen 3-fach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, die viele gute Eigenschaften haben. Sie können unter anderem Entzündungen hemmen, bei der Blutgerinnung behilflich sein und die Blutgefäße erweitern.
Wer regelmäßig Leinöl genießt, der reguliert damit seinen Blutdruck und sorgt für einen niedrigen Blutfettwert. Zudem sinkt die Gefahr, eine Thrombose oder einen Schlaganfall zu bekommen und auch als wirksamer Schutz gegen einen Herzinfarkt hat sich Leinöl einen guten Namen gemacht.
Borretschöl – ein gesundes Öl mit vielen Namen
Borretsch kennen viele auch als Gurkenkraut, Salatkraut und Kukumerkraut. Aber der Borretsch hat auch viele poetische Namen wie Herzfreude, Wohlgemütsblume, Sternblümchen, Liebäugelein oder Blauhimmelstern. Das Wort Borretsch stammt aus der arabischen Sprache und bedeutet übersetzt so viel wie Vater des Schweißes, ein Hinweis darauf, dass die Pflanze mit den hübschen Blüten eine schweißtreibende Wirkung hat. Das macht das Borretschöl zu einem natürlichen Mittel bei Erkältungen. Das ist jedoch noch lange nicht alles, was der Borretsch kann. Borretschöl hellt die Stimmung auf und wirkt bei Migräne, es regt das Wachstum von Haaren und Nägeln an und kurbelt die Produktion des Glückshormons Serotonin an. Borretschöl kann auch in verdünnter Form als Mundwasser genutzt werden, um zum Beispiel Mund- und Zahnfleischentzündungen zu lindern und besser abheilen zu lassen.
Schon zu Zeiten des Dichters Johann Wolfgang von Goethe war Borretsch beliebt, denn damals wie heute ist das Kraut ein fester Bestandteil der berühmten Frankfurter Grünen Soße.
Die Natur ist vielleicht die beste Apotheke, die es gibt. Sie bietet für fast jede Krankheit und für fast alle Beschwerden das richtige Mittel. Die zahlreichen Öle, die aus den Heilpflanzen gewonnen werden, sind dafür der beste Beweis. Öle wie das Leinöl oder das Borretschöl bereichern zudem auch noch die Speisekarte, eine Fähigkeit, die kein Medikament aus dem Chemielabor vorweisen kann.
Urheber: gesundheits-frage.de