Kunde: „Hallo! Können Sie mir das hier bitte bestellen?“ – PTAchen: „Gerne. Gibt es einen Grund, warum bei allen sechs Packungen jeweils nur die kleinste Größe verordnet wurde?“ – Kunde: „Ja, ich komme aus der Klinik und soll die alle neu nehmen. Wir schauen erst mal, ob ich die vertrage.“
PTAchen: „Ich sehe gerade, der Blutdrucksenker der Firma X ist aktuell nicht lieferbar. Aber von der Firma Y wäre er zu bekommen ...“
Kunde: „Nein, nein, nein! Ich habe extra darauf bestanden, dass die Arzthelferin überall Aut-idem-Kreuzemacht. Es war mir klar, dass sie wieder was Anderes verkaufen wollen, aber nicht mit mir! Der Arzt hatte bestimmt einen Grund, mir ausgerechnet diese Firma aufzuschreiben!“
Ich denke mir: „Ja, er hatte vermutlich den Grund, dass diese Firma im Alphabet ganz vorne steht und er nicht lange rumscrollen muss“, sage aber: „Dann frage ich schnell mal bei der Firma X an, ab wann die Blutdrucksenker wieder zu bekommen sind, ja?“
Der Mitarbeiter hat Mitleid mit mir
Es folgen fünf Minuten in der Warteschleife plus zweimaliges Erklären plus Weiterleiten. PTAchen: „Was? Im Februar wird erst wieder ausgeliefert?“
Der Kunde dazwischen: „Das geht GARNICHT! Ich BRAUCHE das! Hören Sie! Ich BRAUCHE das! Der Arzt hat ja nicht umsonst genau diese Firma aufgeschrieben!“
Der Mitarbeiter der Firma X hört das und hat Mitleid mit mir. PTAchen: „Ach, Sie haben noch ein kleines Kontingent an Großpackungen? Ich habe leider nur ein Rezept über die N1. Ich erbitte dann ein neues Rezept vom Arzt. Können Sie mir nochmal Ihren Namen und die Durchwahl nennen?“
Ich lege auf und rufe bei der Praxis an: „Hallo Frau PTAchen! Praxis Kreuz hier. Lassen Sie mich raten? Es gibt Probleme mit den ganzen Aut-idem-Kreuzen für Herrn Z.?“
Ich erkläre die Sachlage. Die nette MFA erklärt sich bereit, ein Rezept über N3 auszustellen.
Und weiter telefonieren ...
Erneuter Anruf bei Firma X. PTAchen: „Hallo! Da bin ich wieder. Ich habe jetzt eine neue Verordnung über N3. Könnten Sie mir bitte zwei von den Großpackungen bestellen? Sonst kommen wir bis Februar nicht damit aus. Ach ... Sie dürfen nur Einzelpackungen rausschicken?“
Der Kunde schreit Zeter und Mordio im Hintergrund: „Das können die doch nicht machen! Ich BRAUCHE das doch!“
Die Angestellte der Firma X bekommt alles mit: „Schwerer Kunde, was? Mhm, ich habe auch mal in der Apotheke gearbeitet – nie mehr! Ich schicke Ihnen zwei Packungen, ja? Das sollte reichen bis Februar.“
PTAchen: „Ganz lieben Dank. Sie sind ein Engel.“
Zum Glück für die Kunden sind wir eben keine „Schubladenzieher“, auch wenn das für uns manchmal anstrengend ist.