Der Name der Hautkrankheit Nesselsucht kommt nicht von ungefähr: Plötzlich rötet sich die Haut, es bilden sich mit Flüssigkeit gefüllte Quaddeln, die stark jucken – wie bei der Berührung mit einer Brennnessel.
Der Name der Hautkrankheit Nesselsucht kommt nicht von ungefähr: Plötzlich rötet sich die Haut, es bilden sich mit Flüssigkeit gefüllte Quaddeln, die stark jucken – wie bei der Berührung mit einer Brennnessel. Doch die Auslöser für einen Nesselsuchtschub können vielfältig sein: Physikalische Reize wie Kälte, Wärme und Licht kommen ebenso infrage wie Nahrungsmittel, Medikamente und psychischer Stress. Mal verschwinden Schwellung und Juckreiz so schnell wie sie gekommen sind, mal bleiben sie über Tage und Wochen bestehen. Mit einer sanften Hautpflege unterstützen Betroffene die Regeneration ihrer Haut und beugen neuen Schüben vor.
Nesselsucht macht die Haut anspruchsvoll
Einer von hundert Deutschen leidet an einer chronischen Form der Urtikaria, wie Nesselsucht auch genannt wird. Etwa jeder vierte Erwachsene erkrankt wenigstens einmal in seinem Leben an einer akuten Form der Hautkrankheit – manchmal ohne überhaupt davon zu wissen. Frauen sind von Nesselsucht mehr als doppelt so häufig betroffen wie Männer. Gerade für sie stellt eine Krankheit wie Urtikaria eine besondere Herausforderung dar: Die Haut ist äußerst anspruchsvoll, Pflegeprodukte und Make-up müssen sorgfältig ausgewählt werden.
Milde Produkte für Pflege und Make-up auswählen
Generell gilt: Je weniger Inhaltsstoffe in den Kosmetikprodukten stecken, desto besser. Duft- und Konservierungsstoffe stehen häufig in Verdacht, die unangenehmen Hautreaktionen hervorzurufen. Manchmal sind es auch pflanzliche Inhaltsstoffe in Cremes, die die Haut reizen. Die Haut reagiert bei jedem Betroffenen anders. Wer die individuellen Auslöser der Nesselsucht kennt, hat einen entscheidenden Vorteil: Diese Stoffe können aktiv gemieden werden. Aber selbst, wenn die Ursache nicht bekannt ist, helfen Erfahrungswerte weiter. Hat man ein Produkt gefunden, auf das die Haut unempfindlich reagiert, bleibt man am besten dabei. Ständiges Wechseln und Herumprobieren mit verschiedenen Marken und Herstellern stresst die Haut unnötig und löst unter Umständen einen erneuten Nesselsucht-Schub aus.
Wer sich bei der großen Auswahl unsicher fühlt, lässt sich in einer Apotheke von fachkundigem Personal beraten. Dort finden sich garantiert sanfte Pflege- und Schönheitsprodukte, die den überempfindlichen Anforderungen einer von Urtikaria geplagten Haut entsprechen.
Die tägliche Pflegeroutine anpassen
Neben der richtigen Produktwahl spielt auch die Anwendung eine entscheidende Rolle. Nesselsuchtpatientinnen sollten bei ihrer täglichen Pflegeroutine auf folgende Punkte achten, um die Haut zu schonen:
Weder zu heiß noch zu kalt duschen oder baden.
Beim Abtrocknen nicht zu fest reiben, sondern besser die Haut vorsichtig trocken tupfen.
Auf aggressive oder stark mechanische Peelings verzichten.
Mit Reinigungsprodukten sparsam umgehen oder ganz auf sie verzichten – ein feuchtes Mikrofasertuch befreit die Haut ebenfalls zuverlässig von Make-up und Schmutz.
Bei einem akuten Urtikariaschub nicht kratzen, um die Haut nicht zu verletzen. Stattdessen den Juckreiz mit kalten Umschlägen lindern oder eine medizinische Creme mit Antihistaminika auftragen.