Adäquates Selbst-Management gilt als wesentlicher Faktor für eine bessere Lebensqualität und geringere Hospitalisationsraten bei COPD-Patienten. Selbst-Management-Techniken sind deshalb ein zentrales Element von Disease-Management-Programmen (DMP). Eine wichtige Rolle für gelingendes Selbst-Management spielt offensichtlich das emotionale Gleichgewicht.
COPD-Patienten leiden unter größeren gesundheitlichen Einbußen und mehr depressiven Symptomen als beispielsweise Patienten mit Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gerade für COPD-Patienten erscheinen Selbst-Management-Fähigkeiten wichtig, die über den Einsatz von schriftlichen "Aktions-Plänen bei Exazerbationen" hinausgehen. Wie effektive Selbst-Management-Programme individuell angepaßt und in den Alltag integriert werden können, untersucht eine Studie von Benzo RP et al.
Studiendesign
292 COPD-Patienten der Pneumologischen Abteilung der Mayo Clinic Rochester, USA (> 40 Jahre, > 10 pack year) wurden in die Studie eingeschlossen.
Folgende Daten wurden erhoben:
Als Fragebögen wurden eingesetzt:
1. Initiative (Wie motiviere ich mich selbst im Hinblick auf die Verwirklichung von unterschiedlichen Aspekten meines Wohlbefindens?)
2. Investition (Wieviel Energie investiere ich in Bereiche von längerfristigem, subjektiv bedeutsamen Zugewinn an Wohlbefinden?)
3. Vielfältigkeit (Welche unterschiedlichen Wege wähle ich, um verschiedene Bereiche von Wohlbefinden anzustreben und zu erhalten?)
4. Multifunktionalität (Wie erhalte ich gleichzeitig mehrere Dimensionen von Wohlbefinden durch wechselseitige Verstärkung aufrecht?)
5. Selbstwirksamkeit (Wie gewinne und erhalte ich meine Überzeugung von persönlicher Kompetenz?)
6. Positiver Bezugsrahmen (Wie erhalte ich eine positive Zukunfts-Perspektive, statt auf Verluste zu starren?)
Hierbei wird der "Kritische Positivitäts-Quotient" bestimmt, der emotional ausgeglichene von emotional unausgeglichenen Individuen unterscheiden soll.
Menschen mit einem höheren Positivitäts-Quotienten zeigen:
Einige Studien deuten darauf hin, daß der "Kritische Positivitäts-Quotient" ein Schlüsselfaktor für emotionales Wohlbefinden und seelische Gesundheit ist.
Ergebnisse:
Fazit:
Affirmationen
Tagebuch-Verfahren (z. B. "Dankbarkeits-Tagebuch")
Achtsamkeit (z. B. zur Minderung von Katastrophen-Denken)
Flexibilitäts-Techniken