Es ist endlich soweit: Du darfst in den OP. Ein paar praktische Tipps und Tricks können den ersten Tag erleichtern. Und weißt du übrigens, warum die OP-Kleidung in den allermeisten Fällen grün oder blau ist?
Weil diese Farben eine beruhigende Wirkung haben? Weil grün die Farbe der Hoffnung ist? Nein, weil der Blick in den Situs (Blut = rot = langweiliges Licht) ganz viel Rhodopsin verbraucht – kurzwelliges Licht verbraucht weniger – und wenn wir dann auf weiße oder helle Kleidung schauen, würden wir schwarze Flecken sehen – interessant, oder?
Das IMPP fragt gerne folgende Details ab: Durch Belichtung wandelt sich Rhodopsin und 11cis-Retinal in Metarhodopsin II und All-Trans-Retinal um, diese Konformationsänderung bewirkt, dass Metarhodopsin II das Protein Transducin aktiviert, Transducin aktiviert wiederrum die Phosphordiesterase. Diese hydrolysiert cGMP zu GMP, ein Abfall der cGMP Konzentration führt dann dazu, dass Natrium- und Calciumkanäle schließen (bei Dunkelheit sind diese offen). Das hat eine Hyperpolarisation zur Folge. Durch die Hyperpolarisation kommt es zur verminderten Glutamat-Ausschüttung und damit zur Änderung des Membranpotentials, die weitergeleitet wird. Ein Punkt mehr im Physikum für dich. Und endlich mal nützliches Vorklinik-Wissen. Ich wurde das schon mal von meiner Lieblings-OTA gefragt und alle im Saal waren begeistert. Die dachten wahrscheinlich, ich wäre sehr fleißig, dabei hatte ich einfach nur Glück und hatte das Auge gerade in Physio gelernt.
Neben diesem Fun Fact zur Realität im OP, gibt es aber auch andere nützliche Tipps für einen reibungslosen ersten Tag: