Aus der Chemieküche, Teil 2: Ökotest warnt vor vegetarischen Fleischersatzprodukten.
Der Markt mit vegetarischen Fleischersatzprodukten wie Schnitzeln, Wurst, Hack, Steaks oder Bratwürsten aus Tofu, Weizen oder Seitan boomt. Selbst ein renommierter Hersteller von Wurst- und Schinkenprodukten mit Sitz im niedersächsischen Bad Zwischenahn ist inzwischen im großen Stil auf den Veggie-Zug aufgesprungen und bewirbt seine fleischlosen Erzeugnisse in einer groß angelegten Kampagne. Und sowohl optisch als auch geschmacklich sind diese künstlichen Nahrungsmittel aus den Lebensmittellabors kaum noch von dem fleischhaltigen Originalen zu unterscheiden. Sie sind daher in den Augen vieler die ethischere und nicht zuletzt auch gesündere Alternative.
Doch stimmt das mit der Gesundheit wirklich?
In ihrer Ausgabe vom Juni 2016 hat jetzt die Zeitschrift Ökotest 22 vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte analysiert und kommt dabei zu einem unappetitlichen Ergebnis: Nur ein einziges Produkt konnte überzeugen und fast jedes zweite erhielt die Note „mangelhaft“. Neben einer Überwürzung, der Verwendung von Geschmacksverstärkern und künstlichen Aromen kritisierten die Tester auch die teilweise Verwendung von genetisch manipuliertem Soja und eine überraschend hohe Belastung mit Mineralölrückständen, welche wahrscheinlich aus den Verpackungen stammt.
Diese gesättigten Mineralöl-Kohlenwasserstoffe können sich im Körper anreichern und stehen im Verdacht, Organschäden auszulösen. Die höchsten Werte dieser kritischen Substanz fanden sich unter anderem in den Würstchen der Hersteller Tofutown und Taifun, sodass das Testurteil deshalb sogar „ungenügend“ lautet.
Elf der getesteten Öko-Lebensmittel enthalten den konzentrierten glutamathaltigen Zusatz Hefeextrakt, welcher bei empfindlichen Menschen Kopfschmerzen oder ein Hitzegefühl auslösen kann. Die vegetarischen Fleischimitate enthielten oft auch reichlich Kochasalz und Fett. So fiel fast jedes zweite Produkt im Test mit erhöhten Salzwerten von mehr als zwei Gramm pro 100 Gramm auf.
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