Aminosäuren sind die Grundbausteine für Leben auf der Erde. Ohne Sie würde es den Menschen nicht geben. Doch welche Einfluss haben Sie genau auf den menschlichen Körper?
Als Grundsubstanz des menschlichen Körpers wirken sie sich auf zahlreiche Funktionen aus. Sie sind Energieträger, genauso wie Kohlenhydrate und Fett. In ihrer Struktur unterscheiden sie sich aber dadurch, dass sie im Gegensatz zu Kohlenhydraten und Fett, Stickstoff enthalten.
Die Bildung von Muskeln, Gewebe, Haaren und Haut ist deshalb allein auf die Aminosäuren zurückzuführen. Beinahe alle Stoffwechselprozesse des menschlichen Körpers werden von Aminosäuren reguliert. Für die Gesundheit und die körperlichen Funktionen sind sie deshalb unverzichtbar und von größter Bedeutung.
Ein gesundes Immunsystem, kräftige Muskeln und stabile Sehnen deuten auf den Einfluss von ausreichenden Aminosäuren hin. Sie wirken sich dabei auch auf die Durchblutung aus. Äußerlich ist dies an glänzendem Haar und einer gut durchbluteten Haut erkennbar.
Aminosäuren tragen zur Stärkung der Knochen und Knorpel bei. Kontinuierlich bilden sie neues Gewebe und regen das Haarwachstum an. Als regelrechte Alleskönner transportieren sie lebensnotwendigen Sauerstoff und Nährstoffe durch den ganzen Körper. Das macht sie zugleich zu wichtigen Energielieferanten.
Da der menschliche Körper die essenziellen Aminosäuren nicht eigenständig produzieren kann, müssen sie dem Körper durch die Nahrungsaufnahme zugeführt werden. Aminosäuren finden sich in pflanzlichen und auch in tierischen Lebensmitteln. Diese nimmt der Mensch tagtäglich über die Nahrung auf. Wobei pflanzliche Nahrung generell einen geringeren Aminosäureanteil aufweist. Die Zusammensetzung der verschiedenen Lebensmittel und damit auch der Anteil an Aminosäuren variiert allerdings erheblich.
Während der Zubereitung von Lebensmitteln unter starkem Hitzeeinfluss (Kochen und Braten) gehen nicht nur kostbare Vitamine verloren. Auch der Aminosäureanteil wird stark reduziert. Dabei sind besonders in ungekochten Lebensmitteln wie Rohkost wertvolle Aminosäuren enthalten. Aus diesem Grund gilt ein ausreichender Anteil Rohkost für die Ernährung als ausgesprochen gesund. Inzwischen werden die meisten Nahrungsmittel aber während der Zubereitung gekocht. Was übrig bleibt, sind meistens nur sogenannte leere Kalorien.
Neben Rohkost sind Fleisch- und Wurstprodukte ebenso reichhaltige Aminosäurelieferanten. Den höchsten Wert liefert dabei das Rindfleisch. Zubereitet sollte es jedoch im Idealfall nur kurz gebraten sein. Weitere Aminosäure-Quellen sind Fisch (besonders Thunfisch), Milchprodukte, Eier, Sojabohnen, Nüsse, Linsen und Weizenkeime.
Vollkornbrot gilt zwar als reich an Aminosäuren, jedoch ist der Gehalt an Aminosäuren vergleichbar mit dem von Weißbrot. Um Mangelerscheinungen vorzubeugen, können Aminosäuren auch in Form von Tabletten eingenommen werden. Weitere Informationen gibt es hier.
Müdigkeit ist oft ein erstes Anzeichen für einen Mangel an Aminosäuren. Diese kann von Depressionen und einem geschwächten Immunsystem begleitet werden. Dafür sind die hauptsächlich aus Aminosäuren bestehenden Antikörper verantwortlich. Die Folge sind psychische Tiefpunkte und eine gesteigerte Anfälligkeit für verschiedene Erkrankungen. Eine ausgewogene Ernährung ist deshalb die Grundvoraussetzung für eine ausgeglichene Balance von Leistungsfähigkeit und psychischer Stabilität.
Der Prozess der natürlichen Alterung lässt sich durch das ausgewogene Zuführen von Aminosäuren verlangsamen. Frauen in den Wechseljahren können durch die gezielte Einnahme von Aminosäuren hormonell bedingte Begleiterscheinungen deutlich reduzieren, denn Aminosäuren sind auch Hauptbestandteile der meisten Hormone. Stresssituationen können vom Körper besser bewältigt werden. Die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit wird gesteigert.
Bildquelle: Dirk Vorderstraße - Nüsse mit Nusszange (CC BY 2.0)
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