Der Lehrling kommt fragen, weil eine Kundin ein Produkt bestellen will, dass sie nicht im Computer findet.
Ich kenne den Namen (es ist dasselbe, wie dies hier) – am liebsten würde ich selber nach vorne kommen, aber ich bin beschäftigt – ich warte am Telefon auf die Antwort des Arztes und lasse mich mit Wartezimmer-Musik berieseln.
Deshalb informiere ich sie telegrammässig über das Produkt:
„Mittel aus China, bekommt man nur via Internet – Warte!“ (bevor sie wegläuft) „wenn ich mich recht erinnere, ist das Mittel sogar verboten.“
Ich höre immer noch Wartemusik, also googel ich es schnell nebendran und : „Ja, das ist immer noch so. Das Zeug zum abnehmen ist nicht pflanzlich, wie angegeben, es enthält einen Stoff, den sie vor ein paar Jahren wegen übler Nebenwirkungen aufs Herz ausser Handel genommen haben. Der Vertrieb ist verboten.“
Der Lehrling geht.
Nach dem Telefon sehe ich sie wieder. Sie grinst etwas.
„Ich habe ihr gesagt, dass ich das Mittel nicht bestellen kann und ob ich ihr etwas anderes anbieten darf.
Sie meinte, ihre Freundin hat es ihr empfohlen und sie will versuchen es woanders zu bekommen.
Dann habe ich ihr das gesagt mit dem gefährlichen Wirkstoff und dass es darum illegal sei, das zu importieren oder zu verkaufen. Darauf war sie wirklich entsetzt und meinte : ‚oh, na dann ist das wirklich nichts für mich… und das hat sie mir empfohlen? Also … so gut kenne ich sie auch wieder nicht …’ „