Erinnern Sie sich noch an die Asbest-Skandale vor einigen Jahren? In mehreren Gebäuden waren damals hochgiftige Asbestbestandteile entdeckt worden. Es kam zur Renovierung, und zum Verbot von Asbest in Deutschland. Seitdem hat man wenig gehört von giftigen Stoffen in Wohnungen.
Sicherlich ist gerade Asbest ein hochgiftiger Stoff - er gibt Mineralfasern ab, und Personen, die diese regelmäßig einatmen, haben ein größeres Risiko, an Brustkrebs, Zwerchfellkrebs oder ähnlichen Erkrankungen zu erkranken. Umso besser, dass man diesen Stoff heute nicht mehr in Wohnungen verbauen darf. Experten verweisen jedoch darauf, dass Asbest bei weitem nicht das einzige hochgiftige Wohngift ist. So stellt Zigarettenrauch ein immenses Gesundheitsrisiko dar - gerade in ungelüfteten Innenräumen steigt die Konzentration von über 1000 giftigen und karzinogenen Substanzen, was mit einem erheblichem Gesundheitsrisiko einhergeht. Selbst bei einer zehnfachen Überschreitung des Grenzwertes von Asbest erhöht sich das Krebsrisiko nicht mehr als wenn jemand die selbe Zeit in einem Raum sitzt und dort Zigarettenrauch einatmet. Dass Zigarettenrauch alles andere als gesund ist, ist sicher eine Binsenweisheit. Viele Verbraucher fürchten sich aber mehr vor abstrakten Gefahren - wie Asbest - als vor den nahehliegenden Risikosubstanzen. Dass z.B. in Kunststofftapeten Weichmacher sowie Formaldehyde enthalten sind, die langsam an die Umwelt abgegeben werden und dort den Menschen schaden, das ist vielen nicht bekannt. Wenn es dann zu Allergien kommt oder die Augen und Schleimhäute ständig gereizt sind, fragen sich die empfindlichen Patienten, wie es zu diesen Syndromen kommt. Der Auslöser kann in der eigenen Wohnung lauern, Kunstharze, Kleber und Weichmacher gehören zu den in der Industrie ohne Rücksicht auf die Gesundheit der Verbraucher eingesetzten Inhaltsstoffe. Zur Behebung des Problems ist ein Ausweichen auf Raufasertapeten angebracht.
Experten sind sich einig: Formaldehyd ist eine Substanz, welche nicht nur Kopfschmerzen auslöst, sondern sogar krebserregend ist. Es reizt die Augen und die Schleimhäute, kurzum, es ist kein Stoff, mit dem sich Menschen umgeben sollten. Die Industrie lässt trotzdem nicht von dieser Substanz ab, da sie billig ist und vielfältig einsetzbar ist. Ein Verbraucher erkennt das Formaldehyd immerhin am stechenden Geruch, den Gegenstände besitzen, die mit dem umstrittenen Stoff verarbeitet wurden: Lacke, Kleber, UF-Schäume, aber auch Laminat oder Spanplatten geben, werden sie in einer Wohnung verwendet, das giftige Formaldehyd langsam an ihre Umwelt ab. Um dem entgegenzusteuern, sollten Lacke eingesetzt werden, die eine gesundheitsschonende Rezeptur haben.
Die organischen Lösungsmittel, welche in Farben und Lacken enthalten sind, stellen ebenfalls ein Gesundheitsrisiko bei. Sie erzeugen bei Menschen Kopfschmerzen, Schwindel, Unwohlsein, Übelkeit. Glücklicherweise können Verbraucher durch die Wahl von Lacken, welche frei von Lösungsmitteln sind, dieses Risiko ohne großen Aufwand dämmen. Beim Kauf sollte man auf wasserverdünnbare Dispersionslacke zurückgreifen. Die meisten Acryllacke beruhen auf einer solchen Basis.
Schimmelpilze entstehen, wenn falsche geheizt oder gelüftet wird. Um zu vermeiden, dass in den Ecken die gesundheitsschädlichen Schimmelpilze ein Biotop finden, muss täglich mehrmals für mehrere Minuten gelüftet werden. Ist die Wohnung in den Wintermonaten stets auf etwa 18 Grad temperiert, so fühlen sich Schimmelpilze ebenfalls nicht wohl. Ein Indikator für Schimmelpilze ist dagegen eine hohe Luftfeuchtigkeit, welcher durch das ausreichende Lüften beizukommen ist. Manche Wohnung sind leider aufgrund von baulichen Mängeln ein bevorzugter Ort für Schimmelpilze. Da sie winzige Sporen abgeben, klagen Menschen, die in Wohnungen mit Schimmelpilzen leben, über gereizte Schleimhäute, die sogar zu einem chronischen Atemwegsleiden führen können. Um den Pilzen den Garaus zu machen, sollten die Wohnungsbesitzer allerdings nicht zu chemischen Anti-Schimmel-Mitteln zurückgreifen, da diese nicht nur für die Schimmelpilze hochgiftig sind, sondern auch für Menschen. Mit Kalkfarben gelingt eine Desinfektion der betroffenen Areale auf gesundheitsschonende Weise.
Was für erwachsene Bewohner eines Hauses gesundheitsschädlich ist, trifft Kinder umso härter. Ihr kleinerer Körper verträgt nur eine geringere Konzentration von Giftstoffen, ohne mit Krankheiten oder Entwicklungsstörungen zu reagieren. Aus diesem Grund sollte insbesondere bei der Einrichtung des Kinderzimmers auf schonende Inhaltsstoffe der einzelnen Bestandteile geachtet werden. Dies beginnt bereits mit dem Bodenbelag. Laminate mit Formaldehyd oder Parkette, die mit giftigen Lasuren gepflegt werden, dünsten ständig die gesundheitsschädigenden Substanzen aus. Gerade Kleinkinder bewegen sich viel auf dem Boden, weil sie dort spielen und krabbeln. Sie atmen deswegen eine hohe Konzentration von giftigen Stoffen ein. Es sollte daher im Kinderzimmer unter keinen Umständen auf einen PVC-Boden zurückgegriffen werden. Auch ein Teppichboden kann risikobehaftet sein, ist aber aufgrund seiner schwierigen Reinigung ohnehin weniger empfehlenswert für ein Kinderzimmer. Marmorfußböden stellen eine gute Alternativ da, denn sie geben keine Schadstoffe ab. Sie sind allerdings relativ kühl und deswegen dem Kind oft unangenehm. Sorgsam behandeltes Holz oder Kork ist im Kinderzimmer angebracht, da beides schadstoffarme und pflegeleichte Stoffe sind. Auch bei der Tapete ist auf besonders schadstoffarme Inhaltsstoffe zu achten. Klassische Raufasertapeten geben keine gesundheitsschädlichen Substanzen ab und sind deswegen nicht nur im Kinderzimmer sinnvoll. Verschiedene Hersteller wie bspw. der führende Hersteller für Fototapeten LanaKK, achten gezielt auf die Verwendung unbedenklicher Substanzen bei der Herstellung ihrer Tapeten und vorallem ihrer Fototapeten. Man sollte beim Hersteller jedoch immer gezielt nachfragen und sich informieren. Der dritte wichtige Punkt bei der Einrichtung des Kinderzimmers besteht aus der Auswahl der Möbel. Neben ihrer Langlebigkeit und Robustheit überzeugen hier vor wegen ihrer schadstofffreien Verarbeitung Möbel aus Massivholz. Sollen diese farblich anders gestaltet werden, ist ein gesundheitsschonender Lack auszuwählen, der keine Schadstoffe abgibt.