Und dann sagte der Oberarzt: „Da wollen wir noch ein PET-CT. Melden sie das bitte an!“ „Jawohl!“ rief ich (Naja, vielleicht sagte ich auch was anderes).
Auf jeden Fall wollte ich anschließend das PET-CT anmelden. So ein PET-CT ist sehr groß und exklusiv und sicher auch teuer. Deshalb gibt es das in unserer Klinik nicht. Es nimmt viel zu viel Platz weg und könnte durch die Decke brechen. Der Patient muss also in die nächste Uniklinik.
Man übergab mir freundlicherweise ein Anmeldeformular, damit ich den Patient dort korrekt anmelden konnte. Das Formular bestand aus drei DIN A4-Seiten mit ungefähr 100 Feldern zum Ausfüllen, die alle winzig klein waren. Mühsam quetschte ich die gewünschte Information in Schönschrift in sämtliche Winzfelder und faxte alles an die angegebene Faxnummer.
Eine Stunde später rief die Uniklinik an, sie könne das Formular nicht lesen. Ich hätte zu klein und häßlich geschrieben. Zum Glück war aber meine Kollegin am Telefon, die geduldig alle Informationen ein weiteres Mal telefonisch durchgab. Einen Tag später faxte die Uniklinik den PET-CT-Termin und außerdem eine mehrseitige Anleitung, was der Patient und/oder wir nun zur Vorbereitung tun oder auch nicht tun sollten. Zusätzlich erklärten sie welche Strafzahlungen drohten, sollte der Patient nicht zum Termin erscheinen. Am Vortag müsse der Temin deshalb auf jeden Fall nochmals telefonisch bestätigt werden!
Mühsam sammelte ich die weiteren geforderten Dokumente zusammen. Da kam eine der freundlichen Krank-und Gesundheitspflegerinnen und sagte: „Der Krankentransport zum PET-CT für deinen Patienten schafft es frühestens um 11 Uhr zur Uniklinik!“ Der Termin war natürlich schon um 8 Uhr morgens. Daraufhin rief ich also das PET-CT an um zu fragen, ob der Patient später kommen könne. „NEIN!“ rief die Telefondame, „auf gar keinen Fall!“ Alle anderen Patienten hätten es bis jetzt auch so früh geschafft. So!
Zum Glück hatte ich eine sehr kompetente Krank-und Gesundheitspflegerin, die mir nun ein Taxiunternehmen besorgte, das auch am frühen Morgen fährt. Erfreut rief ich am Tag vor der PET-CT Untersuchung in der Uniklinik an, um den Termin um 8 Uhr zu bestätigen, für den ich wunderschön alles vorbereitet hatte.
„Welches Taxiunternehmen?!“ rief die Telefondame. „Huä“, dachte ich, „woher soll ich das wissen? Hauptsache es fährt auch morgens um 5 Uhr los!“ Ja, nein das ginge nicht. Ich solle bitte die Telefonnummer des Taxiunternehmens besorgen, damit man dort anrufen könne, falls es Probleme gebe. Ah.
Natürlich war die Taxiunternehmenbesorgungsschwester an diesem Tag nicht da und das Restpersonal starrte mich entgeistert an und fragte sich wohl, was ich denn bitte jetzt schon wieder für Sonderwünsche hätte. Naja, man erfüllte mir dann trotzdem die Sonderwünsche. Die PET-CT-Dame gab noch eine 5-minütige Anweisung für den Taxifahrer, wo genau er den Patienten, wie abliefern sollte und ich quetschte diese auf einen winzigen Notizzettel. Der Taxifahrer hat allerdings nicht angerufen, um nachzufragen, was das heißen solle. Vermutlich hat er den Patienten einfach vor der Uniklinik rausgeschmissen und ist schnell weggefahren. Da bis jetzt aber keine Aufforderung zur Strafzahlung kam, muss es wohl geklappt haben, das PET-CT.
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