Seit Menschengedenken sorgen Feuerstellen für eine behagliche Atmosphäre. Wer heute keinen Kamin hat, der kann sich die behagliche Wärme und das flackernde Licht eines lodernden Feuers mit einem Ethanolkamin ins Wohnzimmer holen. Bei sachgemäßer Handhabung stellen diese Feuerstellen, glaubt man den Aussagen der Hersteller, keine Gefahr für die Gesundheit dar. Al
Seit Menschengedenken sorgen Feuerstellen für eine behagliche Atmosphäre. Wer heute keinen Kamin hat, der kann sich die behagliche Wärme und das flackernde Licht eines lodernden Feuers mit einem Ethanolkamin ins Wohnzimmer holen. Bei sachgemäßer Handhabung stellen diese Feuerstellen, glaubt man den Aussagen der Hersteller, keine Gefahr für die Gesundheit dar. Allerdings sollte man keineswegs arglos mit diesen Kaminen hantieren. Denn es besteht bei der Inbetriebnahme und während des Betriebs der Feuerstelle durchaus Gefahr für Leib und Leben.Brand- und Explosionsgefahr durch Tischkamine Tischkamine werden mit Ethanol befeuert. Der reine Alkohol findet meist in flüssiger Form Anwendung. Die Handhabung und das Dosieren der Flüssigkeit sind dabei viel schwieriger, als der Umgang mit festen Brennstoffen. Dies birgt ein erhebliches Gefahrenpotenzial. Zunächst einmal ist es wichtig, dass der Tischkamin so gebaut ist, dass er einen sicheren Stand hat. Zudem sollte er nur dort aufgestellt werden, wo er nicht umkippen kann. Die meisten Verbraucher sind sich der Gefahren durch offenes Feuer selbstverständlich bewusst. Dennoch können immer Unfälle passieren. Wird der Kamin beispielsweise unabsichtlich angerempelt und umgestoßen, dann kann das flüssige Ethanol auslaufen und so blitzschnell einen Wohnungsbrand entfachen. Für das sichere Aufstellen der Kamine ist der Besitzer selbst verantwortlich. Es gibt allerdings Tischkamine, die mit der Norm DIN 4734 gekennzeichnet sind. Geräte, die nach dieser Prüfnorm gebaut wurden, gelten als standfest und sicher. Zudem sind an diesen Geräten auch die notwendigen Sicherheits- und Warnhinweise angebracht. Allerdings ist selbst eine DIN-Norm 4734 keine Garantie für absolute Sicherheit. Die größte Gefahrenquelle bei einem Ethanolkamin ist das Befüllen mit neuem Brennstoff. Viele Verbraucher machen den Fehler, das hochentzündliche Ethanol auf den noch heißen Brenner zu kippen. Das Nachfüllen eines gerade erst erloschenen Kamins kann fatale Folgen haben. Der verdampfende Alkohol bildet zusammen mit der Luft eine gefährliche Mischung, die durch einen Zündfunken zu einer Verpuffung oder einer Explosion führen kann. Die Flamme, die bei einer solchen Explosion entsteht ist etwa 400 Grad heiß. Durch die Druckwelle der Explosion breitet sich die Feuerwalze rasend schnell aus. Steht man jetzt in unmittelbarer Nähe der Zündquelle, sind schwere, lebensbedrohliche Verbrennungen die Folge. Will man so eine Katastrophe verhindern, dann sollte man mit dem Nachfüllen von Ethanol unbedingt warten, bis der Kamin vollständig abgekühlt ist. Idealerweise fühlt man vor dem Einfüllen des Brennstoffes vorsichtig mit den Fingern, ob der Brennerbereich, an dem die Flammen austreten, vollkommen erkaltet ist. Alternativ sollte man der Empfehlung folgen, und nach dem Erlöschen des Kamins mindestens zwei Stunden warten, bis man den Brennstoff nachfüllt.Tischkamine beeinträchtigen die Qualität der Raumluft Laut Herstellern von Tischkaminen entsteht durch das Verbrennen von Ethanol ausschließlich Wasser und Kohlendioxid. Und das ist in der Theorie auch durchaus richtig. Die Forschungsergebnisse verschiedener Institute haben aber gezeigt, dass bei der Verbrennung von Ethanol deutlich mehr Stoffe an die Raumluft abgegeben werden. Und dabei handelt es sich um Stoffe, die als gesundheitsgefährdend gelten. Darunter das giftige Kohlenmonoxid und das als krebserregend geltende Benzol. Auch Reizgase wie Formaldehyd oder Stickstoffdioxid können beim Verbrennen von Ethanol in die Luft gelangen. Zudem können auch Rußpartikel in die Raumluft, und damit in die Atemluft, gelangen. Dieses giftige Gemisch an schädlichen Chemikalien kann auf Dauer durchaus zu gesundheitlichen Schäden führen. Wie viele dieser schädlichen Substanzen beim Verbrennen in die Raumluft abgegeben werden, das lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Denn dabei kommt es auf verschiedene Faktoren an. Dazu gehört neben der Art des verwendeten Brennstoffs auch dessen Qualität. Auch die Verbrennungstemperatur ist entscheidend, wenn es um die Entstehung schädlicher Verbrennungsrückstände geht. Grundsätzlich sollten daher alle Tischkamine nur in großen Räumen aufgestellt werden. Und selbst in großen Räumen sollte eine regelmäßige Frischluftzufuhr gewährleistet sein. Damit kann man die Konzentration der potentiell schädlichen Verbrennungsrückstände in der Atemluft möglichst gering halten. Einige Forschungsinstitute raten von der Verwendung solcher Tischkamine in Wohnräumen ab. Denn bei ihren Tests hatte sich gezeigt, dass es auch unter Berücksichtigung aller Herstellerangaben bezüglich Belüftung und Raumgröße trotzdem zu einer erhöhten Schadstoffkonzentration in der Luft gekommen ist. Die Schadstoffkonzentration hat dabei in vielen Fällen die zulässigen Werte deutlich überschritten. Diverse Kaminhändler wie bspw. Kamdi24 raten von solchen Tischfeuerchen ab. Wer auf das wohltuende Knistern nicht verzichten will, sollte sich Gedanken über eine langfristige und gesunde Alternative suchen. Wer z.B. wasserführende Kamine betreibt, schützt nicht nur seine Gesundheit sondern auch die Umwelt.
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