Bei seiner Arbeit als Medizinredakteur stößt Humanbiologe Marcus Mau auf unzählige interessante Themen. Um auch mal weniger populären Themen eine Chance zu geben, fing er vor drei Jahren an zu bloggen. Im Interview erzählt er uns, was ihn dabei besonders fasziniert.
DocCheck: Ein paar Worte zu Ihrer Person: Wer sind Sie und wo leben Sie? Welche Hobbies und Interessen haben Sie?
Marcus Mau: Ich bin promovierter Humanbiologe und arbeite von Halle (Saale) aus als freier Medizinredakteur. Nebenher betreibe ich bereits seit drei Jahren den Wissenschaftsblog: Ideen & Wissen. Zu meinen Hobbies gehören Wandern, Lesen (am liebsten Historisches), Kochen und mein Romanprojekt, welches mich seit geraumer Zeit umtreibt.
DocCheck: Was macht Ihnen an Ihrem Beruf besonders viel Spaß?
Marcus Mau: Mir gefällt besonders die Vielseitigkeit, die einem bei der tagtäglichen Arbeit begegnet. Medizin ist ein weites Feld und es gibt so viele spannende neue Geschichten zu erzählen.
DocCheck: Wie sind Sie zum Bloggen gekommen?
Marcus Mau: Das Bloggen habe ich für mich entdeckt, um auch einmal die Dinge rechts und links des Weges beleuchten zu können. Ich wollte gern unabhängig über das berichten, was mich gerade interessiert.
DocCheck: Worin besteht für Sie die Motivation des Bloggens?
Marcus Mau: Das Bloggen motiviert mich insofern, da hier ein direkter Austausch mit den Lesern zustandekommt. Ich merke hier schneller, ob ein Text auch für andere interessant ist oder ob ich mich da nur innerhalb einer engen Nische bewege. DocCheck: Haben Sie vor dem Bloggen bereits Erfahrungen mit dem Texten bzw. Schreiben von Artikeln oder Beiträgen gesammelt?
Marcus Mau: Ja. Schon während meiner Studienzeit war ich einige Jahre für den Verband der Deutschen Biologen (vdbiol) als „Küstenkorrespondent“ tätig. DocCheck: Wie würden Sie die Reaktionen Ihrer Leser beschreiben?
Marcus Mau: Ich empfinde die Reaktionen meiner Leser bisher sehr freundlich und wohlwollend. Echten Anfeindungen sah ich mich bei DocCheck noch nicht ausgesetzt. Ich hoffe, dass dies auch so bleibt, schließlich versuche ich immer, das Thema so genau wie möglich zu beleuchten. Dazu gehört dann eben neben Lob auch Kritik. Und wenn die Leser sich ebenso in ihrem Urteil zu meinen Artikeln verhalten, ist das absolut ok für mich.
DocCheck: Wie gehen Sie mit negativen Äußerungen und Kritik um?
Marcus Mau: Im ersten Moment schluckt man natürlich, wenn es plötzlich eine recht harsche Kritik gibt. Ich nehme solche aber gern zum Anlass, um noch etwas tiefer zu recherchieren. In jedem Fall lerne ich dazu, das nennt man dann gemeinhin Entwicklung. Ich freue mich sogar, wenn sich die Fachleute einschalten und mir das eine oder andere noch etwas detaillierter erklären.
DocCheck: Suchen Sie den Kontakt zu interessierten Lesern und antworten beispielsweise auf Kommentare?
Marcus Mau: Hin und wieder tue ich das. Ich antworte auch gern auf Anfragen per privater Nachricht.
DocCheck: Woher nehmen Sie die Inspiration für Ihre Geschichten und Beiträge?
Marcus Mau: Jeden Tag wird man als Redakteur mit so vielen Nachrichten aus der Medizin bombardiert. Da ist es unmöglich alles in Zeitschriften unterzubringen. Wenn mich ein Thema aber dennoch besonders packt oder ich denke, dass könnte etwas Originelles sein, dann schreibe ich es eben in meinem Blog. DocCheck: Schreiben Sie gerne über polarisierende und kontroverse Themen?
Marcus Mau: Nur wenn ich wirklich fundiertes Hintergrundwissen dazu habe. Sonst halte ich mich lieber raus. Selbsternannte Experten gibt es ja bereits sehr viele da draußen. DocCheck: Wie viel Zeit nimmt das Bloggen in Ihrem Alltag ein?
Marcus Mau: Wenn Sie mich nach meiner Zeit fürs Schreiben gefragt hätten, hätte ich Ihnen geantwortet, dass das schon zwischen 8 bis 10 Stunden täglich sind. Für das Bloggen ist es aber deutlich weniger, da ich ohnehin nur einen 14-tägigen Rhythmus habe. In Zeiten, wie gerade jetzt, wo so viele Kongresse rufen, ist es noch einmal weniger.
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