Wie wurde das neu geplante E-Health-Gesetz der Bundesregierung noch im Entwurfsstadium von den Experten auf dem letzten Gesundheitsnetzwerkerkongress abgewatscht? Es sei provinziell und ginge am Patienten vorbei. Mehr sektorenübergreifende Zusammenarbeit und Kompatibilität mit den 'Neuen Medien' wurde angemahnt.
Wie verschlafen das geplante E-Health-Gesetz der Bundesregierung auf Laien und Profis gleichermaßen wirkt, erkennt man unschwer daran, dass selbst die "Entwicklung eines Medikationsplans" redundant ist. Dieser soll nicht einmal elektronisch aufbereitet und damit kompatibel für 'Neue Medien' wie PC's, Tablets, Smartphones, mobile App's, Web-App's oder WhatsApp sein, sondern ausschließlich in der veralteten Papierform verbleiben. Bereits 1992, zur Zeit meiner hausärztlichen Praxisgründung in Dortmund, waren papier-gestützte Medikationspläne weit verbreitet. In allen aktuellen EDV-Praxissystemen sind üblicherweise mit der allgemeinen und Patienten-individuellen Medikamenten-Datenbank vernetzte Medikationspläne erstellbar, die auch per E-Mail auf elektronische Medien übertragen werden können. Doch um dies zu realisieren, müssten "Gesundheits"-Politiker, -Ökonomen und -Strategen erst mal in die medizinische Versorgungsrealität eintauchen, anstatt sich ein virtuelles Stethoskop mit einem Reflexhammer an die Wand nageln zu wollen.
Sie leben offensichtlich noch in der Welt der „Flintstones“ mit Fred Feuerstein, seiner Frau Wilma, geborene Schotterhaufen (Slaghoople), dem als Hauskatze dienenden Säbelzahntiger (Baby Puss), der Tochter Pebbles (engl. Kiesel), den Nachbarn Betty geborene McBackstein (McBricker) und Barney Geröllheimer (Betty & Barney Rubble) mit ihrem ungewöhnlich starken Adoptivsohn Bamm-Bamm bzw. den Schaudersteins (The Gruesomes) in der Schlafstadt Steintal/Felsental (Bedrock).
Der dortige Hausarzt hatte wohl die Medikationspläne damals immer von Hopperuh aus Steintralien, genannt Hoppy, in kleine Steintäfelchen ritzen lassen?
Bildquelle (Außenseite): Jeff Kubina, flickr / CC by-sa