Im Jahr 2011 hatten die USA mit einer vorgetäuschten Impfaktion in Pakistan das Versteck von Osama bin Laden aufgespürt. Nach dramatischen Einbrüchen bei den Impfkampagnen und der Impfbereitschaft in islamistisch geprägten Ländern in der Folgezeit, hatten die Vorsitzenden von zwölf führenden US-Gesundheitsinstituten im Januar 2013 einen Brief an US-Präsident Barack Obama geschrieben.
Sie beklagten darin ernsthafte Auswirkungen auf die internationale Zusammenarbeit im Gesundheitswesen und, schlimmer noch, fundamentalistisch und anti-amerikanisch begründete, z. T. tödliche Attentate auf humanitär agierende Impfteams.
Es sei nun zunehmend schwer, so die Experten, z. B. pakistanische Kinder gegen Polio zu impfen. Denn die Pakistaner sind sehr misstrauisch bis zu völliger Ablehnung gegenüber Impfaktionen. Laut Medienberichten haben die USA erst j e t z t angekündigt, k e i n e derartigen Täuschungsmanöver mehr zu unternehmen. Auf die Frage, warum das Weiße Haus erst 16 Monate später auf den Brief reagiert habe, erklärte ein Geheimdienstmitarbeiter den Medien, die Regierung kommentiere selten bis gar nicht ihre eigene Aufklärungsarbeit im Antiterror-Bereich. Die Anti-Terror-Beraterin von US-Präsident Barack Obama, Lisa Monaco, musste aber zugeben, dass der US-Geheimdienst CIA mittels einer vorgetäuschten Impfaktion vor drei Jahren die Familie des Al-Kaida-Chefs Osama bin Laden in deren Versteck im nordpakistanischen Abbottabad aufgespürt hatte.
Da "bereichert" das angeblich "freieste Land der Welt" ("Freedom and Democracy"), die Vereinigten Staaten von Amerika, die abstruse Welt der ABC-Kriegswaffenführung um eine neue Variante der "biologischen Kriegsführung". Besonders perfide: Impfhelfer, die sich in vermeintlich humanitär-karitativ-präventivem Auftrag unters Volk mischen und unauffällig umherziehen können, sind in Wahrheit verdeckte Ermittler, Kombattanten, CIA-Spione gewesen und missbrauchten den Schutz von N i c h t-Kombattanten nach der Genfer-UN-Konvention.
Noch schlimmer: Militärische US-Geheimdienst-Operationen tragen aktiv dazu bei, dass in Pakistan, Afghanistan und den Nachbarländern bzw. auch in Nigeria und Zentralafrika weiter Polio-Endemien über Kinder und Erwachsene wüten können und m e h r Menschen als bisher sterben müssen. Länder mit einem Poliomyelitis epidemica Erregerreservoir gefährden aus infektionsepidemiologischer Sicht aber auch andere Entwicklungs-, Schwellen- und Industrieländer, in denen die Polio-Schutzimpfung aktuell nur lückenhaft und n i c h t flächendeckend umgesetzt wurde. Damit könnten letzten Endes auch die USA s e l b s t belastet werden.
Am stärksten von Polio-Neuerkrankungen werden allerdings die weniger USA-freundlichen Entwicklungs- und Schwellenländern betroffen sein, wo Prävalenz und Inzidenz der Poliomyelitis am höchsten sind: Bei gleichzeitig weniger entwickelten medizinischen Versorgungs- und Infrastrukturen und dem zusätzlich neu implementierten, generellen Misstrauen gegenüber Poliomyelitis Erst- und Auffrischungsimpfungs-Programmen.
© Foto Praxis Dr. Schätzler „IPV-Impfstoff“