Soda Stream macht im Moment wieder viel Werbung hier. Ich bin nicht mehr so ein Fan von dem System. Die Idee ist gut: man nehme gewöhnliches Wasser und füge Kohlensäure hinzu, so dass man Blöterliwasser bekommt. Spart einem die Schlepperei von Flaschen nach Hause, speziell, wenn das Hahnenwasser doch qualitativ recht gut ist.
Man kauft das Gerät und die erste Flasche Gas relativ teuer (faktisch bezahlt man für die Gasflasche ein Depot) und bekommt die nächsten Flaschen im Umtausch günstiger.
Inzwischen ist es allerdings so, dass man das Depot nicht mehr zurückbekommt. Also wenn man irgendwann mal das nicht mehr will und die letzte Flasche zurückbringt. *Das* Geld ist verloren. Selbst die Firma gibt einem das nicht mehr.
Dann ist das Material dafür auch für uns recht schwierig zu beschaffen. Es muss fast alles direkt bestellt werden. Das dauert dann immer ziemlich lange und die Sirupe die es dazu gibt haben wir aus Mangel an Nachfrage aus dem Sortiment genommen, ein paar Monate nachdem wir auch entschlossen haben keine Geräte mehr zu führen.
Jedenfalls kommt ein Mann mit so einem Soda-Gerät zu uns. Ein ziemlich älteres Modell -10 Jahre vielleicht?… und er selber (auch ein älteres Modell) ist reichlich ungehalten.
„Vor ein paar Monaten schon habe ich via Euch das Gerät einschicken lassen, weil es kaputt war. Und jetzt geht es wieder nicht!“
Pharmama: „Was geht denn nicht?“
Mann: „Es geht halt nicht!“
Pharmama: „Hmmm – ich kenne mich nicht so aus mit den Geräten, könnten Sie es mir zeigen, was sie machen?“
Mann: „Grrr. Klar.“
Er baut das Gerät vor mir auf und zieht eine der Gasflaschen aus der Tasche. Ich nehme sie in die Hand, während er das Gerät hinten öffnet.
Ich wiege die Flasche in der Hand. Mit den Geräten kenne ich mich wirklich nicht sehr aus, aber die Flaschen habe ich noch ab- und zu in den Händen …. und diese hier….
„Die Flasche ist leer, glaube ich.“
Mann: „Was? Nein! Das kann nicht sein. Die ist erst ein paar Wochen alt.“
Ich drücke oben auf das Ventil. Das mache ich noch ab und zu bei den Flaschen, die retourniert werden, das „pfüpft“ dann immer ein bisschen, weil meist noch Reste Gas drin sind. Bei der hier: gar nichts.
Pharmama: „Doch, ich glaube, die ist leer.“
Mann: “Geben Sie die her!”
Er baut sie ein. Wir füllen eine Flasche mit Wasser, spannen sie ein. Drücken den Knopf oben und es passiert – nichts.
Eben.
Pharmama: „Ich denke wirklich, die ist leer.“
Mann: „Dann machen Sie halt eine von ihren auf zum schauen.“
Klar. Ich öffne eine. Er dreht sie rein. Drückt den Knopf.
Pfschschhschhtt!
Es funktioniert.
Der Mann kann das gar nicht glauben. Und drückt gleich noch ein paar Mal drauf.
Pfschschhschhtt! Pfschschhschhtt! Pfschschhschhtt!
Wasser sprudelt auf und über … und läuft quer über unseren Tisch, was ihn dazu veranlasst zu reklamieren:
„Da läuft unten an der Maschine Wasser raus!“
(No shit Sherlock!)
Pharmama: „Jaa – ich glaube die Flasche war etwas voll … und wenn man mehrmals drückt …“
Ich hole Papierhandtücher zum aufwischen der Sauerei.
Pharmama: „Mit der neuen Patrone scheint das zu funktionieren. Ich würde es mal damit versuchen. Falls das nicht weiter klappen sollte, kommen sie noch einmal zurück, dann müssen wir das Gerät halt doch noch einschicken.“
Mann: „Dann geben sie mir eine neue Gasflasche“
Pharmama: „Ich denke, mit derjenigen, die ich grad vorher aufgemacht habe für Sie geht es.“
Er bezahlt sie (noch mehr grummelnd) und zieht wieder ab.
Bitte! Ich bin froh, konnte ich helfen!
Bildquelle: Wasser: guitario, thinkstock