Gut, die Festtage sind vorbei - aber die nächsten kommen bestimmt und ... vielleicht könnt Ihr die Ratschläge sonst einmal brauchen :-)
Angenommen, Du bist auf einer Party und die attraktive junge Frau antwortet auf die Frage nach der Beschäftigung, sie sei Apothekerin ... Ehrlich, es gibt da draussen tonnenweise hübsche und junge Apothekerinnen – ich persönlich zähle mich nicht dazu, also zu Apothekerinnen natürlich schon, aber jung bin ich schon länger nicht mehr und hübsch ... hmm. Ansichtssache.
Aber zurück zum Thema. Was sollte man auf jeden Fall nicht sagen, ausser man will es sich mit der Apothekerin vertun?
(Das gilt natürlich auch für Apotheker – nur ist die männliche Variante auf dem Weg in die Extinktion scheint mir manchmal).
- Alles in Richtung dass Sie nicht Medizin studiert hat. Also: „War der Numerus Klausus zu hoch?“ Oder „Das war sicher einfacher als Medizin“ oder „Ah, eine verhinderte Ärztin!“.... Die Frau hat Pharmazie studiert, weil sie es wollte, nicht weil sie musste, es einfacher war oder sonst ein Ersatz. Wenn sie hätte Medizin studieren wollen, dann hätte sie das.
- Auch nett: „Man studiert um Apothekerin zu werden?“ Oder „Ah, dann sind sie Verkäuferin?“– zeigt eine Menge Ignoranz ...aber je nach anderen menschlichen Qualitäten werden solche Aussagen auch freundlich korrigiert. Man(n) kann ja nicht alles wissen.
- Unschön: „Ich habe da einen Ausschlag, was könnte das sein?“ – „Oh, gut, ich habe da eine Frage wegen meinem Abführmittel“ oder gar die ganze Krankheitsgeschichte von der Geburt bis zum jetztigen Zeitpunkt zu erzählen. Patienten empfangen wir in der Apotheke. Auf einer Party etc. haben wir gerne andere Sozialkontakte.
- Jegliche Andeutungen, dass man in der Apotheke ja Zugang zu einer Menge „gutem Stoff“ und anderen netten Sachen habe und ob man nicht vielleicht ... Nein. Einfach: Nein.
- Blöde Bemerkungen und Fragen wegen den Preisen. Die Apothekerin macht die Preise im Normalfall nicht selber und Bemerkungen von wegen „Apothekerpreise“ sind schon allein deshalb unfair ihr gegenüber. Sie kann auch nichts für die Arbeitsweisen ihrer Kollegen und –innen an anderen Orten oder an ihrem Arbeitsplatz. Sich also negativ darüber auszulassen ist eher kontraproduktiv.
Stattdessen könnte man zeigen, dass man doch schon etwas mehr Ahnung hat über die Anforderungen des Berufes (sollte ein Klacks für Euch sein nach der Lektüre dieses Blogs), sich mitfühlend zeigen über die langen Zeiten, die man auf den Beinen verbringen muss, die teils seltsamen Arbeitszeiten (Notdienste etc.) und das amüsante Verhalten mancher ... Kunden. Vielleicht auch im eigenen Beruf, denn das ist sicher: interessante Begegnungen gibt es fast überall.