Ein neues Buch über außergewöhnliche urologisch-sexualmedizinische Fälle stellt anekdotenhaft gesundheitlich bedenkliche Sexualpraktiken vor. Für medizinische Laien und Ärzte.
Auch an dieser Stelle wurde schon wiederholt über autoerotische Unfälle in Form von Kasuistiken berichtet (Stichworte: Staubsaugerunfall, Fremdkörper in der Harnblase etc.). Nun hat der Münchner Urologe und Sexualmediziner Alex-Jürg Potempa ein ganzes Buch mit außergewöhnlichen Fällen aus seiner Praxis veröffentlicht. Zwar richtet sich "Was Sie besser nicht über Sex wissen sollten" eher an Laien, bietet aber auch für den Mediziner interessante Informationen zum Thema Sexualpraktiken. Oder wissen Sie ad hoc was Humbler, Rimming oder Squirting ist?
Dann war da noch der Casus einer Dame, die sich mit einem in die Urethra eingeführten, kleinen Parfüm-Tester selbstbefriedigen wollte. Leider wanderte das Fläschchen in die Harnblase, wo es sich auch unter Zuhilfenahme einer Wäscheleine nicht herangeln ließ. Ein Versuch, der darin endete, dass sich auch die Schnur nicht mehr entfernen ließ und die Patientin unter Schmerzen den peinlichen Gang zum Urologen machen musste.
Das bemerkenswerte an diesem Buch ist, dass sich Potempa – auch wenn viele Fälle zum Schmunzeln anregen – nicht der Versuchung erliegt, sich über seine Patienten lustig zu machen.
Buchtipp:
Axel-Jürg Potempa. Was Sie besser nicht über Sex wissen sollten: Ein Sexualmediziner erzählt seine außergewöhnlichsten Fälle. Riva Verlag, 2013. €14,99 (E-Book €11,99)
Titelbild: © bbroianigo / PIXELIO