Nicht alles, was beworben wird, kann man auch kaufen
Da stand ich doch letzten Samstag bei einer großen Amerikanischen Coffeeshop-Kette seit zehn Minuten in der Warteschlange, um meiner Frau einen Kaffee zu bestellen (dies allein ist ja schon eine Wissenschaft für sich: einen Peanut Choc Java Caramel Coco Iced Blended Frappuccino mit Sojamich und einem extra Espressoshot, grande zum hier Trinken, bitte), als ich das Verkaufsgespräch mit dem Herrn mitbekam, der direkt vor mir an der Reihe war.
Barista: "Guten Tag! Was darf es sein?"
Kunde: "Tach! Ich hätte jern Ihre Spezialität probiert, woll."
B:"Gerne. Was denn?"
K: "Na, diesen besonderen Kaffee."
B: "Alle unsere Produkte sind Spezialitäten, frisch für Sie zubereitet."
K: "Na, den Dings, mit den besonderen Bohnen aus Afrika."
B:"Äh, meinen Sie aus Äthiopien? Ich glaube, einige Arabicabohnen in einem Teil unserer Blends stammt von dort."
K: "Nä, uss E-to-pi-jen war dat nich. Wat anderes."
B: "Ach."
K: "Kürzer."
B: "Sind Sie sicher, dass es Afrikanischer Kaffee war? Wir haben noch welchen aus Kenia."
K: "Nä, Ken-ja auch nich."
B: "Hmmmm..."
K: "Jetzt weiß ich: Togo, Kaffee uss Togo, Afrika."
B: "Also, ich weiß nicht. Ich fürchte eine Kaffeesorte aus Togo haben wir nicht. Darf es vielleicht etwas anderes sein? Vielleicht ein Latte macchiato?"
K: "Nä, ich will den uss Togo probieren. Der soll lecker sein."
B: "Den gibt es leider nicht. Vielleicht woanders?"
K: "Aber dat steht doch auf däm Schild drusse: Coffee To Go."
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