Vor gut einem Jahr scheiterte die 90-prozentige Übernahme der Rhön-Klinikum AG durch ihren großen Konkurrenten, den Klinikkonzern HELIOS als FRESENIUS SE-Tochtergesellschaft, insbesondere am Widerstand von Asklepios mit einer dafür eigens erworbenen Beteiligung am Rhön-Klinikum. Jetzt werden nur etwa 2/3 des Rhön-AG-Umsatz für denselben Preis verkauft - und die Aktionäre machen Kasse.
Vor knapp 2 Jahren, Mitte Dezember 2011 lag der Aktienwert einer Inhaber-Aktie der Rhön-Klinikum AG (ISIN: DE0007042301 / WKN: 704230 / Symbol: RHK) deutlich unter 14 € pro Stück. Im Mai 2012 lag die damals gescheiterte Übernahme-Offerte bei 22,50 Euro in bar. Der Rhön Gründer Eugen Münch hält nach übereinstimmenden Quellenangaben mit seiner Ehefrau 12,45 Prozent der Aktien. Der Wert des damaligen Rhön-K o m p l e t t-Verkaufs an Fresenius SE/HELIOS hätte bei einem Gesamtwert von 3,1 Milliarden Euro knapp 386 Millionen Euro als Erlös für das Ehepaar Münch ergeben.
Jetzt legt die HELIOS-Klinikkette als Fresenius-SE Tochterkonzern für nur 43 Rhön-Kliniken die Gesamtsumme von knapp 3,1 Milliarden Euro auf den Tisch. Das sind aber w e n i g e r als 80 Prozent der Rhön-Klinikum AG. Denn u. a. die Standorte Bad Berka, Bad Neustadt, Frankfurt/Oder sowie das Uniklinikum Gießen-Marburg (UKGM) v e r b l e i b e n in der Rhön-AG. Der Klinikkonzern kommt damit immer noch auf einen Jahresumsatz von etwa einer Milliarde Euro. An HELIOS-Fresenius werden mit dem Deal knapp 2 Milliarden Euro Jahresumsatz (Stand 2012) abgegeben. Daraus ergeben sich für den Rhön-Klinikum AG Gründer Eugen Münch und seine Ehefrau j e t z t ein Erlös von circa 386 Millionen Euro bei steigendem Aktienwert u n d den zusätzlich elf bei Rhön verbleibenden Kliniken e i n s c h l i e ß l i c h des Universitätsklinikums Gießen Marburg (UKGM). Wenn das kein Deal ist?