Koreanische Forscher analysierten die Daten des Yang-Se-Gye-Bo-Geschlechtes mit einem Stammbaum von Eunuchen über 13 Generationen. Genealogisch wurden die Lebensspannen von 81 Eunuchen errechnet. Im Mittel wurden sie 70 Jahre alt, mit großer Streubreite von 29 bis 109 Jahren. Verglichen wurden damit die Lebenszeiten nicht kastrierter Männer aus drei Familien in entsprechenden historischen Zeiträumen, die unter ähnlich privilegierten Umständen lebten wie die Eunuchen selbst. Das durchschnittlich erreichte Alter lag hier nur bei rund 56 Jahren, 14 Jahre weniger als bei den hodenlosen Zeitgenossen. Quelle: Current Biology, Volume 22, Issue 18, 25. 9. 2012, p. R792–R793. Titel: “The lifespan of Korean eunuchs” von Kyung-Jin Min, Cheol-Koo Lee, Han-Nam Park.
Mit "quality-adjusted life year" (QALY)-Beurteilung würden sich die Ergebnisse dieser Pseudo-Studie relativieren. Die Schlussfolgerungen sind spekulativ und über 13 Generationen historisch-retrospektive Vermutungen. Denn im Gegensatz zu reproduzierbaren Studien über vergleichsweise hohe Lebenserwartung von enthaltsam lebenden Nonnen, ist diese Publikation reine Stammbaum-Exegese von Eunuchen über 13 Generationen. Deren extreme statistische Streuung von 29 bis 109 Jahren Lebensspanne macht stutzig. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Vergleichsgruppe erreichte in historisch vergleichbaren Generationen realiter rund 56 Jahre. Dies ist von der heute relevanten Lebenserwartung in industrialisierten Ländern und manchen Schwellenländern meilenweit entfernt. Selbst der Wissenschaft zugeneigte Leserinnen und Leser fragen sich allerdings, auf welche geheimnisvolle Weise die kastrierten Männer über 13 Generationen sich haben fortpflanzen können?