Die Studie von Bostock und Steptoe “Association between low functional health literacy and mortality in older adults: longitudinal cohort study”(BMJ 2012;344:e1602) legt den Schluss nahe, dass früher stirbt, wer Medikamenten-Beipackzettel nicht lesen und verstehen kann.
Aber verwechseln die Autoren im British Medical Journal damit nicht Auswirkungen mit Ursachen und konstruieren Pseudokausalitäten? "Poorer understanding is associated with higher mortality" übersetze ich mit (morbiditätsbedingtes) 'geringeres Verstehen ist mit höherer Mortalität assoziiert'. Vom Erkenntnisgewinn vergleichbar mit: 'Je schwerer und ausgeprägter die Sehstörung, desto eher erfolgt die Erblindung'.
Mf+kG, Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund