In Weilerbach in Rheinland-Pfalz soll als Ersatz für das Landstuhl Regional Medical Center (LRMC) ein amerikanisches Militärkrankenhaus für 1,2 Milliarden US-Dollar neu gebaut werden. Die überwiegenden Baukosten von insgesamt 900 Millionen € tragen die US-Streitkräfte. Bauherren- und Planungskosten teilen sich USA und Deutschland. Der deutsche Finanzierungsanteil beträgt 127 Millionen Euro. Die neue US-Klinik bietet auf 124.000 Quadratmetern Gebäudefläche Platz für 120 Betten.
Baukosten von insgesamt 900 Millionen Euro bedeuten bei 124.000 Quadratmetern 7.258 €/qm. Bei 120 Betten sind das 7,5 Millionen €/Krankenhausbett inklusive medizinischer und logistischer Ausrüstung. Der deutsche Finanzierungsanteil von 127 Millionen entspricht einem Anteil von 14,1 Prozent an den Gesamtkosten.Nur zum Vergleich: 2006 hatte die Rhön-Klinikum AG 95 Prozent der Geschäftsanteile des Landes Hessen an den Uni-Kliniken Marburg und Gießen für einen G e s a m t k a u f p r e i s von 112 Millionen Euro erworben und sich gleichzeitig zu renditeträchtigen Investitionen in Höhe von 367 Mio. Euro, davon 260 Mio. Euro an Neu- und Umbauten verpflichtet. Beide Universitätskliniken beinhalten 2.376 Planbetten, davon 1.191 Gießen und 1.185 Marburg! Bereits im ersten Halbjahr 2007 hatte das privatisierte hessische Klinikum rund 400 000 Euro Überschuss erwirtschaftet: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/rhoen-klinik-giessen-marburg-aus-den-roten-zahlen/2846010.html-Für das Geschäftsjahr 2010 hat die Rhön-Klinikum AG i n s g e s a m t einen Konzerngewinn von 145 Millionen Euro verbucht (Dtsch Arztebl 2011; 108(18): A-983 / B-811 / C-811).
Mf+kG, Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund