Was hat es nicht schon alles gegeben! Als die ersten Captopril-Präparate zur
Hypertonietherapie herauskamen, stand im „Beipackzettel“ noch ernsthaft:
„Nach Einnahme der ersten Tablette muss der Patient mindestens 8 Stunden
unter ständiger ärztlicher Beobachtung bleiben“.
Bei Omeprazol Gabe auf Intensivstationen wird heute noch vor akuter Erblindung
beim Patienten gewarnt, weil das Medikament als Standard-Begleitmedikation
auch nach risiko- und komplikationsreichen Augen-OP’s, die selbst zu Anopsie
als Ergebnis führen konnten, verabreicht wurde.
Im Beipackzettel von Efient gibt es unter "Nebenwirkungen" zu bestaunen:
Verletzung, Vergiftung und durch
Eingriffe bedingte Komplikationen:
Prellung, Blutung nach Eingriff, Subkutanes Hämatom
Was mag da wohl die Prellung für eine Nebenwirkung sein? Prellen sich die
Patienten häufiger? Holen Sie sich Prellungen bei Ihrem Arzt, weil es dort bei
der Sprengung seines Medikamentenbudgets zu stumpfen Traumata kommen
kann. Vermehrt „Blutungen nach Eingriffen“ und „subkutane Hämatome“ sind
natürlich nachvollziehbar. Und sicher gibt es auch Medikamente, die jene
Krankheiten erst bewirken, die Ärztlicherseits zu therapieren vorgegeben wurde.
Oder passieren Prellungen unter Efienteinwirkung eher, weil die Patienten
dann häufiger orientierungslos herumlaufen?
Aber was zerbreche ich mir eigentlich den Kopf für die Pharmaindustrie und
das BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinalprodukte). Wahrschein-
lich ist einem Patienten in Phase IV der Arzneimittelprüfung eine 10.000 Pillen-
Packung Efient versehentlich auf den rechten Fuß geknallt… Und hat eine
böse Prellung mit subkutanem Hämatom verursacht!