„Falsche Abrechnung in 30.000 Apotheken“ so titelte die WAZ am heutigen Samstag.
Wer ein anderes Medikament auf einem Rezept abrechnet, als er tatsächlich dem Kunden ausgehändigt hat, der fügt wissentlich oder unwissentlich einem Hersteller Schaden zu.
Da beisst die Maus keinen Faden ab, da gibt es auch nichts zu beschönigen, das ist einfach falsch!!
Im Juni sind bundesweit 30.000 Rezepte zu Lasten der Fa. Betapharm zur Abrechnung eingereicht worden, obwohl nicht eine einzige Packung Metoprololsuccinat Betapharm im Handel war.
Diese 30.000 Rezepte sind laut Ärzte Zeitung von 12.000 verschiedenen Apotheken eingereicht worden (merke: 30.000 Apotheken haben wir in Deutschland gar nicht und von den verbleibenden 21.000 Apotheken ist etwas mehr als die Hälfte betroffen) und ich will mal wohlwollend annehmen, dass so einigen Kollegen so ein Rezept ohne böse Absicht „durchgeflutscht“ ist. Wenn aber, wie in der Ärzte Zeitung beschrieben, einem Kollegen dieser „Lapsus“ 70 mal in einem Monat passiert oder ca. 3000 Kollegen diesen „Fehler“ mehr als 10 mal pro Monat begehen, dann is nix mehr mit durchflutschen, dann liebe Kollegen is „am A.. die Räuber“, wie wir hier im Ruhrgebiet sagen
Dann sind nämlich endlich die honorigen Kollegen aufgeflogen, die allen ehrlich arbeitenden Apothekern das Leben zusätzlich zu Krankenkassen, BGM und Presse zur Hölle machen – die nämlich, die sich einen Dreck um Vorschriften scheren, den Kunden das Wunschpräparat aushändigen und im stillen Kämmerlein die Rezepte so bedrucken, wie`s die Krankenkassen gerne hätten.
Und während sich fast alle deutschen Zeitungen im Sommerloch auf diese Steilvorlage „Apotheker – alles Betrüger“ stürzen versuchen unsere Standesvertreter reflexartig die Schuld auf AOK und Hersteller abzuwälzen , anstatt offen und ehrlich zuzugeben „ das ist nicht in Ordnung“, denn das ist es wirklich nicht!!!
..die Steigerung von Dummschwätzer ist bestimmt Nestbeschmutzer, aber das musste wirklich mal gesgt werden..