Also, wenn man dieser Tage den „Sommerloch-Verlautbarungen“ des Bundeskartellamtes glauben kann, dann ist der Apotheker wohl das strohdümmste Wesen unter Gottes Sonne.
Er erkennt nicht von allein, dass es dämlich ist, einen unmittelbaren Konkurrenten mit Geld und Standortinformationen zu versorgen und er ist betriebswirtschaftlich auch so beschränkt, dass er niemals von selbst darauf gekommen wäre, es für finanziellen Selbstmord zu halten, nach Freigabe der OTC Preise ebendiese auf breiter Front zu senken.
Nein, dafür braucht er seinen Apothekerverband, der für ihn Preisabsprachen mit der Industrie trifft und ihn dazu auffordert, sich nicht mehr von Gehe beliefern zu lassen!!
Mich persönlich wundert diese Einschätzung des Bundeskartellamtes überhaupt nicht, denn die Apotheker haben sich ja in den letzten Jahren immer wieder dermaßen über den Tisch ziehen lassen, dass die erhobenen Vorwürfe durchaus plausibel erscheinen.
Eine Sache stimmt mich dennoch nachdenklich:
Wieso halten unsere Wettbewerbshüter ausgerechnet die Apothekerverbände für intelligent genug, sich solche kartellrechtlich bedenkliche Absprachen auszudenken? - Schließlich waren sie es doch, die in den letzten Jahren die Verhandlungen mit der GKV geführt haben...;-)